Mechanik à la Hublot


In diesem Blog geht es zumeist um mechanische Uhren. Der Grund ist ganz einfach: ich begeistere mich enorm für solche mikromechanischen Meisterwerke. Für mich erschaffen die klugen Köpfe und die geschickten Hände der Menschen bei den Uhrenmarken kleine Kunstwerke, ja eigene Welten, in die man wunderbar eintauchen kann.

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Viel mehr als eine Lupe und etwas Zeit braucht es eigentlich nicht. Und umso ungewöhnlicher die Uhr bzw. das Uhrwerk, desto mehr Begeisterung kann ich entwickeln.

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Über die im Jahr 2016 vorgestellte Meca 10 von Hublot habe ich ja bereits berichtet, u.a. hier:

Hublot Meca 10

Und obwohl es sich „nur“ um eine Dreizeigeruhr handelt darf man wohl zurecht behaupten dass es sich um einen absoluten Technologieträger von Hublot handelt.

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Das Kaliber HUB 1201 ist eine vollkommene Neuentwicklung, die vollständig ohne die herkömmlichen Platinen auskommt.

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Das Resultat ist eine Uhr in die man hinein, teilweise sogar hindurch schauen kann, wie bei keiner anderen Uhr weltweit!

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Hublot musste für diese Uhr bzw. ihr Kaliber nicht nur eine vollkommen neue Architektur entwerfen. Man musste auch neue Materialien entwickeln, um zugleich filigrane und dennoch stabile Bauteile wie z.B. die Brücken realisieren zu können.

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Berylliumbronze heißt das Material, aus dem die Brücken gefertigt sind. Weniger als 1mm Stärke weisen diese bei einer beachtlichen Spannweite von über 30mm auf.

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Zifferblattseitig gibt es keine solchen Brücken.

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Jedes einzelne Bauteil hat seine individuelle Befestigung. Die kleine Sekunde ist ein tolles Beispiel hierfür.

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Die Welle der kleinen Sekunde wird durch einen Lagerstein hindurchgeführt.

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Eine zusätzliche Abstützung am Hilfszifferblatt bzw. dem Fadenkreuz dort gibt es nicht.

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Ein weiterer Clou sind die 10 Zage Gangreserve dieses Handaufzugskalibers, die über zwei Federhäuser realisiert werden.

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Angezeigt wird die verbleibende Gangreserve auf dem Zifferblatt.

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Und diese Anzeige erfolgt auf zweierlei Arten. Das kleine, rot umrandete Fenster zeigt die Gangreserve in vollen Tagen.

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Etwa bei drei Uhr gibt noch ein Rad, welches in einem ovalen Fenster bei schwacher Gangreserve über ein deutlich rote Anzeige den Energiebedarf des Uhrwerks anzeigt.

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Ist die Uhr dann wieder aufgezogen weicht das Signalrot einem schwarz.

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Interessant ist auch die sichtbare mechanische Verbindung der verschiedenen Gangreserveanzeigen. Mit den Federhäusern verbunden ist ein Querriegel bei  12 Uhr. Dieser Querriegel kann sich horizontal hin und her bewegen, er ist auf einer Art Schiene beweglich gelagert.

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Angetrieben wird der Riegel von einem kleinen Zahnrad, das mittig in dem skelettierten Riegel liegt. Dieses Zahnrad ist direkt verbunden mit den Federhäusern. Zieht man die Uhr auf, so treibt man über die Federhäuser auch dieses Rad an.

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Ist die Gangreserve erschöpft, dann befindet sich der Riegel komplett auf der rechten Seite der Uhr.

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Wie schon beschrieben zeigt die rote ovale Markierung den Energiebedarf ebenso an wie auch die Null im kleinen Fenster schräg darunter.

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Zieht man die Uhr nun auf, dann bewegt sich der Riegel langsam auf seiner Schiene nach links.

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Bei Vollaufzug liegt er dann in seiner maximal linken Position. Dieser Riegel treibt die darunter liegende Scheibe mit dem ovalen Fenster an.

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Die Drehung dieses Rades wiederum treibt auch das ganz unten, bei 6 Uhr liegende, rot umrandete Fenster an.

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Das Rad, auf dem die Zahlen für die vollen Tage der Gangreserve zu erkennen sind, wird hingegen direkt von den Federhäusern angetrieben. Das heißt, dass sich sowohl die Scheibe mit den Zahlen als auch das rot umrandete Fenster, unabhängig von einander angetrieben, gegenläufig drehen.

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Und all das kann man als Träger der Uhr auch beobachten.

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Das Gehäuse der Uhr ist das bekannte, in dieser Version aus über 50 Einzelteilen bestehende Big Bang-Gehäuse, das so ähnlich bei jeder Big Bang Unico von Hublot Verwendung findet.

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Und so findet sich an der Meca 10 natürlich auch der praktische One Click-Schnellwechselmechanismus des Armbandes.

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Damit kann jeder, ohne Vorerfahrung und ohne Werkzeug, in Sekundenschnelle das verbaute schwarze Naturkautschuk-Band gegen eines der vielen erhältlichen anderen Bänder tauschen und so z.B. den indiviuellen Style anpassen.

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Sicher gehalten wird die Uhr durch eine Faltschließe aus Titan.

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Wer genau hinschaut, der wird auch Silizium-Bauteile im Uhrwerk, in diesem Fall den Anker und das Ankerrad, entdecken.

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Hier noch einige weitere Impressionen dieser höchst interessanten Uhr.

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Ich persönlich warte auf die jüngst im Rahmen der Geneva Days 2017 präsentierten Magic Gold-Variante der Meca 10. Zum einen, weil ich diese, von Hublot entwickelte kratzfeste 18k Goldlegierung bereits an meiner Big Bang Unico sehr zu schätzen weiß und zum anderen, weil exakt dieses höchst innovative Material in meinen Augen die Kompetenz von Hublot anschaulich zeigt.

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