Hublot Unico 2 – inside the HUB 1280


Das Unico-Chronohraphenkaliber, auch unter der Bezeichnung HUB 1240 bekannt, ist ein echter Meilenstein für Hublot, stellte es doch im Jahr 2011 das erste eigene, höchst innovative und serienreife Chronographenkaliber der Marke aus Nyon dar.

Entwickelt, um der Marke einerseits mehr Unabhängigkeit von Zulieferern wie ETA/Valjoux zu geben und andererseits um den Anspruch, eine echte Uhrenmanufaktur zu sein, die auch in der Lage ist eigene Kaliber zu entwickeln und zu fertigen, folgte das Unico klar der Strategie, die Jean-Claude Biver mit dem Einstieg bei Hublot im Jahr 2005 festgelegt hatte.

Mehr zur Entstehungsgeschichte des Unicos hat bereits Todd Harrell, ein begeisterter Hublotista, geschrieben. Meine freie Übersetzung seines Artikels zum Ur-Unico findet sich hier:

Hands On: Unico – Inside Hublots Kaliber HUB 1240

Das ursprüngliche Unico war vor allem dazu gedacht, schrittweise die bis dahin bei Hublot verbauten und technisch teilweise erheblichen veränderten Valjoux 7750 zu ersetzen. Diese Großserienwerke bekamen bei Hublot z.B. Schalträder, Foudroyante-Mechanismen (blitzende Sekunde zur Messung von Achtelsekunden) oder aber Schleppzeiger-Mechanismen, um für die Besitzer einer Hublot diese technisch noch interessanter zu machen. Das folgende Bild zeigte das Kaliber HUB 44RAC, ein 7750, dem Hublot z.B. für die Big Bang Bullet Bang ein Schaltrad spendiert hat.

Und so folgte das Unico mit seinen 30mm im Durchmesser auch hinsichtlich der Abmessungen dem Valjoux 7750. So konnte es in die damaligen King Power Modelle und später auch in die Big Bang Unico Modelle verbaut werden, ohne dass sich die Optik der Anzeigen änderte. Das „Gesicht“ der Hublot-Uhren sollte identisch bleiben.

Das Unico ist aber, im Unterschied zum Valjoux 7750, schon konstruktionsseitig ein Schaltradkaliber, dass zudem über einen Flyback-Mechanimus, über eine horizontale Doppelkupplung des Chronographen, über einen modifizierten Pellatonaufzug (und somit etwa 80% mehr Gangreserve) und über einen Anker und Ankerrad aus Silizium verfügte.

Zudem war es Jean-Claude Biver wichtig, dass der Träger eines Hublot-Chronographen die Funktion dieses Mechanismus auch bei angelegter Uhr über das Zifferblatt beobachten kann.

So wurde beim Unico der gesamte Chronographenmechanismus einschl. Schaltrad und Doppelkupplung auf die Zifferblattseite gebracht. Man entschied sich auch ganz bewusst für ein horizontales Kupplungssystem, weil man dessen Funktion wesentlich besser beobachten und nachvollziehen kann als das einer vertikalen Chronographenkupplung.

Bei den Big Bang Ferrari Editionen mit dem HUB 1241/1243 kann man sogar die Kupplung des Minutenzählers beobachten, denn diese Uhren zeigen an der entsprechenden Stelle eine Skelettierung der Brücke.

Bei den Unico Big Bang mit HUB 1242 fehlt dieser Einblick.

Im Jahr 2018, also etwa 10 Jahre nachdem die Entwicklung des Ur-Unico begonnen hatte, erfüllte Hublot vielen (potenziellen) Kunden einen lange gehegten Wunsch: man brachte auf der Baselworld die Unico Big Bang nun auch in einem um 3 mm reduzierten Gehäusedurchmesser, sprich also in 42 mm anstelle der bisher üblichen 45 mm, heraus.

Und 3 mm können sehr viel sein, wie man auf den  gezeigten Bildern gut erkennen kann.

Sowohl im Durchmesser als auch in der Höhe unterscheiden sind beide Modelle deutlich.

Hublot wäre aber nicht Hublot, wenn man das ursprüngliche Unico einfach in ein kleineres Gehäuse gepackt hätte.

Vielmehr hat sich die Entwicklungsabteilung von Hublot u.a. mit den Serviceuhrmachern des Hauses intensiv zusammengesetzt und die Möglichkeiten der Optimierung des Unico besprochen.

Es entstand mit dem HUB 1280 das Unico 2, das zu einer deutlichen Reduzierung der Gesamthöhe der neuen 42 mm Big Bang und damit auch zu wesentlich feineren Proportionen der Uhr führt.

Diese Reduzierung der Bauhöhe des Kalibers und somit der gesamten Uhr war aber nur ein Zeil von vielen, die man mit der vollständigen Neukonstruktion des Unico, nichts anderes ist das HUB 1280, erreichen wollte.

Das neuen Unico 2 sollte auch wesentlich innovativer sein als das ursprüngliche Kaliber.

Dieser Artikel soll die technischen Veränderungen und auch Neuerungen im Unico 2 etwas näher beleuchten. Dabei möchte ich die Prinzipien auch für technische Laien verständlich darlegen. Ich bitte daher all die Uhrmacher unter meinen Lesern um etwas Nachsicht für die vereinfachte und simple Beschreibung der Sachverhalte.

Wie bereits erwähnt wurden beim Unico 2 alle Funktionen des ursprünglichen Unico beibehalten. Auch die Optik der mittlerweile schon ikonischen Big Bang Unico wurde ganz bewusst bewahrt.

Und so fallen nur den technisch versierten Lesern die Unterschiede beider Modelle in der Zifferblattansicht auf.

Deutlicher werden diese Unterschiede dann schon in der Werkansicht zwischen dem neuen HUB 1280 oben und dem HUB 1242 unten.

Die Chronographenkupplung

Wie bereits eingangs erwähnt platzierten die Hublot-Konstrukteure den gesamten Chronographenmechanismus des Unico auf die Zifferblattseite der Uhr. Schließlich sollte man die Funktion stets beobachten können. Dies war auch der Grund, warum man sich seinerzeit für eine horizontale und gegen eine vertikale Chronographenkupplung entschieden hat. Neben dem Umstand, dass bei Chronographen mit vertikaler Kupplung der Stoppsekundenzeiger bei Erschütterungen und Schlägen leicht verrutschen kann ist die Mechanik bei der vertikalen Konstruktion schlicht kaum bis gar nicht beobachtbar.

Ganz anders bei der horizontalen Konstruktion. Hier sieht man verschiedene Räder, die sich beim Betätigen der Chronographendrücker bewegen und ineinander greifen. Das ist schon ein eindrucksvolles Schauspiel und an eben jenem wollte uns Jean-Claude Biver teilhaben lassen.

Aber welche Funktion erfüllt die Chronographenkupplung denn nun genau? Sie stellt den Kraftfluss zwischen dem Räderwerk der Uhr, also simpel ausgedrückt: der Zeitanzeige und dem Chronographenmechanismus bei Start der Zeitnahme her oder unterbricht diese, wenn der Chronographen wieder gestoppt wird.

Und hier auf dem Blatt einer Big Bang Unico findet sich die Chronographenkupplung für die Chronographensekunde:

Seine wesentlichen Einzelteile (analog zur folgenden Erklärung) sind:

  1. Sekundenrad (der Zeitanzeige)
  2. Kupplungsrad samt Kupplungsbrücke
  3. Chronograpgensekundenrad
  4. Schaltrad

Seine Energie holt sich der Chronograph direkt vom Sekundenrad des Räderwerks (1), über das auch der permanent mitlaufende Sekundenzeiger angetrieben wird. Das Kupplungsrad (2) ist immer im Eingriff mit dem Sekundenrad. Startet man den Chronographen dann schwenkt das Kupplungsrad (2) samt Kupplungsbrücke in Richtung des Chronographensekundenrades (3), das direkt an der Welle des zentralen Stoppsekundenzeigers befestigt ist) und greift in dieses ein. Der Chronograph läuft an. Die Stoppminuten und Stoppsekunden werden über ein eigenes Räderwerk mit entsprechender Untersetzung von hier aus angetrieben.

Das folgende Bild zeigt den gesamten Mechanismus:

Das Schaltrad (4) steuert diesen Ablauf des Startens, Stoppens und Nullstellens des Chronographen.

Stoppt man den Chronographen wieder so bewegt sich das Kupplungsrad (2) wieder vom Chronographensekundenrad (3) weg, der Eingriff beider Räder endet. Gleichzeitig gleiten die Bremshebel des Chronographen an die sog Herzscheiben und fixieren die Chronographenzeiger in ihrer Stellung. Startet man den Chrono erneut so lösen sich die Bremshebel wieder während gleichzeitig das Kupplungsrad (2) wieder in das Chronographensekundenrad (3) einkuppelt. Stellt man hingegen den Chronographen nach dem Stoppen auf Null, so bewegen die Herzhebel die Herzscheiben, die sich an den Sekunden-, Minuten- und wenn vorhanden auch Stundenrädern des Chronographen befinden und bringen die Zeiger zurück in die Nullstellung.

So viel (sehr vereinfacht) zur Theorie eines Chronographen, der eine der herausforderndsten Komplikationen mechanischer ist war und auch noch ist. Nur weniger Uhrenmarken schaffen es, ein gutes Chronographenkaliber inhouse zu konstruieren und zu fertigen. Daher war das Unico für Hublot auch so etwas wie der Ritterschlag.

Das folgende Bild zeigt erneut die horizontale Chronographenkupplung des HUB 1242 (ich verwende in diesem Artikel die Bezeichnung HUB 1242 stellvertretend für alle Varianten des ursprünglichen Unico, also z.B. auch für das HUB 1241 und HUB 1243 der Ferrari Editionen).

Und noch einmal mit den Markierungen aus der Erklärung oben.

Aber auch die für Ihre Robustheit bekannte horizontale Kupplung hat zwei entscheidende Nachteile. Zum einen kann der Chrono-Sekundenzeiger beim Start einen kleinen Sprung machen und darüber hinaus kann es zu einem Zittern der Zeiger kommen. Dies ist der Bauart geschuldet.

Idealerweise greifen die Zahnräder des Kupplungsrades und des Chrono-Sekundenrades perfekt wie auf dem obigen Bild ineinander. In der Realität ist es aber purer Zufall wie die Räder zu einander stehen. Schließlich dreht sich das Kupplungsrad ständig weiter. Es kann also passieren, dass die Zähne diese beiden Räder beim Start des Chromographen nicht ideal ineinander greifen. Dann kommt es zu einem kleinen Sprung des zentralen Chronographenzeigers. Dem kann man nur begegnen, wenn das Spiel zwischen den Zähnen der Zahnräder sehr groß ist. Dieses Spiel wiederum führt zum bereits weiter oben erwähnten Zittern des Chrono-Sekundenzeigers. Üblicherweise wird also eine Reibungsfeder eingesetzt, die das Spiel zwischen den Zähnen der Zahnräder kompensieren soll. Diese Reibungsfeder beeinflusst aber wiederum die Amplitude der Unruh und damit die Ganggenauigkeit der Uhr entscheidend nachteilig.

Christophe Lyner, der Konstrukteur des Unicos, beschreibt das wie das Fahren eines Automobils mit angezogener Handbremse.

Hublot verzichtet also beim neuen HUB 1280 ebenso auf die Reibungsfeder wie auch auf das Spiel zwischen den Zahnrädern. Vielmehr hat man das Seitenspiel der Zahnräder maximal reduziert.

Beim ursprünglichen Unico schwenkt das Kupplungsrad ausschließlich in der horizontalen Ebene zum Chrono-Sekundenrad hin und von ihm weg. In den Bildern oben kann man an der markierten Schraube (in Bild 2 und 3) gut nachvollziehen, dass die Kupplung sich in Richtung Chronographensekundenrad bewegt hat (s. den Pfeil oben). Das folgende Bild soll stark vereinfacht den Vorgang des Kuppelns darstellen.

Diese Konstruktion war beim HUB 1280 aufgrund des minimalen Seitenspiels der Räder nicht möglich.

Auch dieses Bild mit den Bezeichnungen der Erklärung weiter oben.

Die Kupplung des Unico 2 neigt sich seitlich hin zum Chronosekundenrad (3). Dabei ist der Lagerstein am Boden fix und somit der Drehpunkt. Es fällt auf, dass es beim HUB 1280 zwei Kupplungsräder (anstelle von einem beim HUB 1242) gibt. Diese aufwändigere Konstruktion ist notwendig, um die Zähne des Kupplungsrades quasi von der Seite her in die des Chrono-Sekundenrad einschwenken zu lassen (und nicht die Zähne frontal in einander greifen zu lassen. Dies klappt auch bei extrem geringen Seitenspiel. Die folgende, stark vereinfachte Darstellung zeigt dieses schwenkende Ein- und Auskuppeln.

Auch das HUB 1280 verfügt über eine Doppelkupplung, d.h. über je eine Kupplung am Chrono-Sekunden- und Chrono-Minutenrad. Diese doppelte Konstruktion verhindert effektiv das von vertikalen Kupplungen bekannte Verrutschen der Chronographenzeiger bei Schlägen und Erschütterungen.

 

Beim betrachten der Zifferblattseite der neuen Big Bang Unico 42 mm fällt dem aufmerksamen Betrachter sofort etwas auf.

Sah das Kupplungsrad beim HUB 1242 noch so aus…

….so zeigt es sich beim HUB 1280 vollkommen verändert.

Wohlgemerkt sprechen wir hier über das obere der beiden Kupplungsräder, das HUB 1280 hat ja zwei davon.

Es ist ein neuartiges, patentiertes Rad, das sich die Friktion (also die Reibung) zu nutze macht. Beim Ein- oder Auskuppeln normaler Zahnräder startet bzw. endet der Kraftfluss abrupt.

Es kann also passieren, dass die Räder zwar schon aus- bzw. noch nicht eingekuppelt haben, sich die Bremshebel aber bereits von den Sekunden- und Minutenrädern gelöst haben. Auch hier könnten die Zeiger verrutschen.

Mit dem neuen Friktions-Kupplungsrad bleibt der Kraftfluss erhalten, bis die Bremshebel sicher greifen (beim Stoppen des Chronographen) oder sich gelöst haben (beim Starten des Chronographen). So können die Zeiger selbst bei starken Erschütterungen nicht verrutschen.

Die Friktion ist übrigens einstellbar. Im Zentrum des Lagers der Automatikschwungmasse des HUB 1280 findet sich eine winzige Schraube, mit der die Reibung dieses Systems auf 1 Mikro-Newtonmeter genau eingestellt werden. Auf dem obigen Bild ist die Einstellschraube kaum zu erkennen.

Hier ist die technische Zeichnung…

…und eine vergrößerte Aufnahme.

In der Realität begeistert das die Uhrmacher, die diese Uhren montieren, weil man den Chronographen absolut genau einstellen kann ohne dabei die Ganggenauigkeit der Uhr zu beeinflussen. So ein System gab es bislang noch nirgendwo.

Betrachtet man die Rückseite des HUB 1280 (Bild unten) so finden sich dort drei wesentliche technische Änderungen im Vergleich zum HUB 1242 (Bild oben)

Der besseren Kenntlichkeit habe ich die Bereiche, in denen diese technischen Veränderungen zu finden sind im folgenden Bild markiert.

Der Zeiteinstellmechanismus (ganz links im obigen Bild)

Eine weitere Neuerung des HUB 1280 betrifft den Mechanismus zu Zeiteinstellung. Lag dieser früher, beim Unico HUB 1242, unter dem Chronographenmechanismus…

….so liegt er beim Unico 2 neben ihm, an der Seite des Kalibers (siehe die rote Markierung im folgenden Bild).

In diese Baugruppe integriert ist auch der Doppelwechsler des neuen automatischen Aufzugs.

Diese Baugruppe kann vollständig separat herausgenommen werden. Dies erleichtert die Revision und Reparatur und spart zudem noch einmal an Höhe.

Der automatische Aufzug

Hublot nutzte beim ursprünglichen Unico HUB 1242 einen automatischen Aufzug nach Pellaton (siehe das Bild oben).

Dieser auch Doppelklinkenaufzug genannte Mechanismus, der von Hublot für das Unico optimiert worden ist, sorgt für einen höchst effektiven automatischen Aufzug der Uhr.

Beim neuen Unico 2 verbaut Hublot nun einen automstischen Aufzug mit Doppelwechsler-System (siehe das Bild oben). Dieser Aufzug ist ebenso effektiv wie der Pellatonaufzug, benötigt aber wesentlich weniger Bauhöhe.

…oder in natura…

Zusammen mit dem neuen Sperrkegel am Sperrrad, früher war dies ein ausrückbares Einweggetriebe, hat Hublot zudem die Qualitätsanmutung erhöht. Dies spürt man, wenn man die Uhr per Hand aufzieht. Der Handaufzug ist seidenweich und ein spürbarer Unterschied zum ursprünglichen Unico.

 

Das Feinreguliersystem

Für eine einfachere und genauere Feinregulierung des Gangs des neuen Unico 2 hat Hublot auch das Feinreguliersystem des Kaliber konstruktiv neu gestaltet.

Dieses neue System findet sich u.a. auch in der Big Bang MP-11, die ebenfalls auf der Baselworld 2018 vorgestellt worden ist.

Auch verfügt das HUB 1280 nicht mehr über eine Unruhbrücke, wie beim HUB 1242 (s. das Bild unten). Die Unruh ist nun einseitig per Unruhkloben gelagert. Der Funktionssicherheit tut das allerdings keinen Abbruch, wie mir Christophe Lyner versicherte. Die Unruhbrücke macht die Unruh bzw. die Hemmung nicht stabiler oder widerstandsfähiger gegen Erchütterungen, wie oft fälschlicherweise angenommen wird.

Eher ist die Unruhbrücke ein tolles Hilfsmittel für den Uhrmacher, das Höhenspiel der Hemmung präzise und leicht einzustellen. Früher mussten die Kloben sogar gebogen werden, um das Höhenspiel der Unruh einzustellen. Das folgende Bild zeigt die beiden Schrauben (rot markiert) an den beiden Seiten der Unruhbrücke, mit denen das Höhenspiel beim ursprünglichen Unico leicht und präzise eingestellt werden kann.

Die Unruhbrücke konnte beim HUB 1280 nicht realisiert werden, weil man den Platz schlichtweg für die Mechanik des automatischen Aufzugs und der Zeiteinstellung, die sich in einer Baugruppe befinden, brauchte (s.o.). Sonst hätte man kein so flaches Kaliber konstruieren können.

Hublot entwickelte jedoch auch für das neue Kaliber eine Idee, wie die Uhrmacher das Höhenspiel ohne großen Aufwand und vor allem maximal präzise einstellen können.

Das obige Bild zeigt einen kleinen Abstandshalter (blau) in Form einer kleinen Platte, der unter dem Unruhkloben positioniert wird. Diese Abstandshalter gibt es in verschiedenen Stärken und sie können montiert werden, ohne dass man den Kloben samt Unruh jedes Mal komplett demontieren muss.

Alle diese technischen und konstruktiven Veränderungen haben nicht nur die Höhe des Uhrwerks von 8,05 mm beim HUB 1242 (Bild oben)….

….auf 6,75 mm beim HUB 1280 gesenkt. Sie haben aus dem Unico 2 auch ein Chronographenkaliber auf dem neuesten Stand der Technik gemacht. Nichts anderes würde dem Anspruch, den man bei Hublot an sich selber stellt gerecht.

Das bemerkenswerteste ist aber, dass die Reduzierung der Höhe des Kalibers nicht zu einer Veränderung der Sicherheitsabstände zwischen Rädern und Brücken geführt hat. Es wäre einfacher gewesen, diese Abstände einfach zu reduzieren. Diese hat Hublot aber im Sinne einer maximalen Funktionssicherheit beibehalten.

Kaum sichtbar aber dennoch wichtig ist, dass die technischen Veränderungen des Unico 2 auch zu einer vereinfachten Montage und zu einer Erhöhung der Service-Freundlichkeit des Kalibers führen.

Die Uhrmacher, die dieses wunderbare Kaliber in die Finger bekommen wird es freuen!

Mein ausdrücklicher Dank gilt Herrn Christophe Lyner, dem Konstrukteur des Unico, für seine unendliche Geduld als er mir in Wort und Bild das Unico 2 und seine technischen Finessen erklärt hat!

Danke Christophe!

Wer sich nun fragt, ob all diese technischen Veränderungen auch beim ursprünglichen Unico dem sei gesagt, dass dies nicht der Fall ist. Der Grund ist ganz einfach: alle Änderungen, die beim HUB nur aus Gründen des Platzsparens eingeführt wurden sind, wie z.B. der geänderte automatische Aufzug, werden beim HUB 1242 nicht übernommen. Schließlich hat man im großen Kaliber ja ausreichend Platz. Aber selbstverständlich entwickelt Hublot, wie auch schon in den letzten Jahren, das HUB 1242 und seine Verwandten weiter. Auch ohne dass wir das als Kunden immer unmittelbar merken.

 

 

 

 

 

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2 Kommentare

  1. Hallo Sascha!
    Ein toller Bericht zum Unico 2 Werk.
    Vielen herzlichen Dank!
    Ich werde mir den sicher noch öfter durchlesen, um die Technik zu verstehen. Soviel sei aber schon jetzt verraten: ich habe meine 1. HUBLOT bestellt und kann es kaum erwarten, diese wunderbare Uhr in Händen zu halten in anhand Deiner Beschreibung die techn. Features live nachzuvollziehen!
    Nochmals vielen Dank und ein schönes Wochenende
    Viele Grüße
    Udo

  2. Habe jetzt die Unico II Vorstellung nochmal durchgelesen und bin begeistert. Im Vergleich zu anderen Chronographen bietet das HUB1280 jede Menge Besonderheiten, wie z.B. die Friktionskupplung, die einmalig sind. Ich hatte ja im April letzten Jahres geschrieben, ich hätte diese Uhr bestellt – okay, war ja auch so, aber auf Grund von Lieferverzögerungen hatte ich mich dann doch für die Meca-10 BM entschieden. Jetzt ist das Modell jedoch lieferbar und ich erwarte meine in ca. 2 Wochen! Gut Ding braucht eben manchmal viel Geduld! Auf alle Fälle bin ich mir sicher, damit einen der besten, wenn nicht gar DEN besten Chrono mit Flybackfunktion am Markt zu erwerben.
    In diesem Sinne, nochmal Danke für den sehr gut und verständlich geschriebenen Report zur Unico II, chapeau!

    Liebe Grüße,
    Oesi2000

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