Träger hochwertiger Uhren werden das Problem kennen: ein schönes Lederband ist sehr teuer. Und es hält bei regelmäßiger Nutzung nicht wirklich lange, ohne dass es schlecht aussieht oder gar schlecht riecht. Von mangelnder Hygiene möchte ich gar nicht reden. Und wenn Lederbänder großer Marken mittlerweile zwischen 200 und 500 Euro kosten, dann kann sich der Bandverschleiß schon zum Kostenfaktor mausern.
An dieser Stelle möchte ich eine Erfahrung teilen, die mich in den letzten Wochen sehr überrascht hat und mir doch einige Sorgen genommen hat. Ich trage einige meiner Uhren, vorwiegend die mit einem Goldgehäuse, am Lederband. Die weiter oben dargestellte Problematik ist mir also bestens bekannt. Zudem trage ich meine Uhren eigentlich immer. Bislang davon ausgenommen waren nur meine Uhren am Lederband. Sport, Schwimmen oder gar Sauna (da nehme ich meine Uhren niemals mit) ging halt mit einer Uhr am Lederband nicht.
Vor einigen Wochen dann fand ich durch Zufall ein Uhrenband der Firma Hirsch. Hirsch benennt seine Bänder gerne nach Vornamen. Das von mir entdeckte Ban heißt Paul. Es hatte alles, was ich brauchte: von der optischen Anmutung her edel und zu den Uhren passend, von der Funktionalität her aber höchstgradig strapazierbar.
Aussen ist das Band mit Kalbsleder versehen, in meinem Fall mit Krokoprägung und in goldbraun. Optik und Haptik sind top! Klar, bei einem neuen Band ist das kein Problem. Aber bei einem, dass seit zwei Monaten ständig am Arm war, beim Sport beim Duschen und sogar beim täglichen Schwimmen? Dazu später mehr. Der Clou von Paul ist sein Kern und die Innenseite aus Kautschuk, den man aber beim Tragen nicht sieht.
Bei diesem Band kann sich fast nirgendwo Wasser oder Schweiß sammeln. Nicht kann sich mit Feuchtigkeit vollsaugen.
Durch das Profil kann das Band auch am Arm immer wieder lüften und trocknen.
Das äussere Leder ist imprägniert. Wenn man es ab und zu nachfettet, dann bleibt es wie neu.
Hier mal das Band an meiner Uhr, zwei Monate im ständigen Gebrauch auch beim Sport, Schwimmen, Duschen (links), im Vergleich mit einem nagelneuen und ungetragenen Band (rechts)
Das getragene Band (links) und das neue Band (rechts):
So sieht ein zwei Monate intensiv gebrauchtes , täglich mehrfach nass gewordenes Lederband aus (das senkrecht stehende Band, das quer darüber liegende ist das Neue):
Kaum ein Unterschied. Das getragene Band war seit zwei Monaten jeden Tag beim täglichen Schwimmen dabei und beim Duschen.
Natürlich trockne ich Uhr und Band ab wenn sie nass geworden sind. Und einmal im Monat fette ich es mit gutem Lederfett ganz dünn ein. Aber das Band sieht aus wie neu, es riecht nicht schlecht oder Ähnliches. Wahnsinn!
Und das Beste: das Band kostet gerade mal 65 Euro. Es gibt es in verschiedenen Anstossbreiten und verschiedenen Farben und Lederarten. Das beste Lederband, das ich bisher hatte! Und da kommt kein 500 Euro teures Armband von Hérmes etc. mit, wie ich es an meiner Parmigiani trage.
Hier die Daten des Bandes:
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