H. Moser & Cie. ist sicher eine der interessantesten Uhrenmarken dieser Zeit!
Nein, ich meine das nicht primär mit Blick auf die durchaus pfiffigen PR-Aktionen wie die Lancierung der Swiss Alp Watch als Gegenpol zu Trend hin zu den Smartwatches á la Apples IPhone im Jahr 2016 oder aber die “Swissness vs. Swiss Made-Kampagne” des Jahres 2017, die eine Kreation namens Swiss Mad Watch hervorgebracht hat.
Diese Swiss Mad Watch, ein Einzelstück, besteht zu 100% aus Schweizer Einzelteilen. Selbst das Gehäuse besteht aus Schweizer Käse.
Nun könnte man das Ganze als Scherz von H. Moser & Cie. werten, denn eine Uhr mit einem Gehäuse aus Schweizer Käse braucht und kauft keiner. Doch die Uhrenmarke mit den raren Zeitmessern aus Neuhausen am Rheinfall meint es ernst. Man kritisiert die schwachen Regeln der “Swiss Made”-Trademark (lediglich 60% der Wertschöpfung müssen tatsächlich in der Schweiz erfolgen). Schließlich fertigt man bei H. Moser & Cie. Uhren, die zu über 95% ihrer Wertschöpfung in der Schweiz erleben und die ausschließlich eigene, selber konstruierte Uhrwerke beinhalten. Selbst das Herz einer jeden Uhr, die Hemmung einschl. der Spirale, fertigt Moser selber. Das können nur ganz wenige Uhrenmarken.
Moser ist also eine echte Manufaktur und deswegen soll es hier nicht weiter um Käse gehen, sondern um die Neuheiten der Marke des Jahres 2017.
Seit 2016 ist H. Moser & Cie auch auf dem SIHH in Genf vertreten.
Und das Interesse der Menschen an dieser Marke ist gewaltig, auch ohne Uhren aus Käse.
Qualitativ spielt man sowieso ganz oben mit. Mehr zu den Hintergründen von H. Moser & Cie. findet sich hier in meinem Blog:
hier
und hier
Eine echte Überraschung erlebte ich bei Moser gleich am Anfang. Die Nachfolgerin der Swiss Alp Watch, der mechanischen Antwort auf IPhone & Co., hatte ich so nicht erwartet.
Die Swiss Alp Watch Minute Retrograde Limited Edition fällt absolut aus dem sonst so klassischen, aber dennoch frischen Moser Rahmen.
Sowohl die Anzeige der Stunden über eine digitale Anzeige, die über eine art umlaufende Kette erfolgt als auch die retrograde Anzeige der Minuten sind absolut neu.
Das Kaliber hat Moser zusammen mit der Schwestermarke Hautelence (man teilt sich auch den Stand auf dem SIHH) entwickelt.
Pfiffig ist auch das seitliche Sichtfenster im Gehäuse der auf 10 Exemplare limitierten Uhr.
Moser weiß immer zu überraschen. Und wenn es so ein technischer Leckerbissen ist, dann schmeckt mir dieser wesentlich besser als jeder Schweizer Käse.
Ein weiteres Highlight ist das Heritage Tourbillon. Es adaptiert, wie im Jahr 2016 bereits die Heritage Perpetual Calendar, die wunderbare Erscheinung einer Moser Taschenuhr aus dem 19. Jahrhundert.
Und das von allen Seiten!
Und selbst die Gehäuseflanken zeigen Keramikeinlagen.
Eine wunderbare Uhr!
Auch die Concept Uhren von Moser, welche mit ihrer Erscheinung auf die wesentlichen Stilelemente von Moser weisen (sämtliche Indicés und Beschriftungen der Fumé-Blätter entfallen) wissen immer wieder zu begeistern.
In diesem Jahr gab es eine cosmic-grüne Version der Endeavour.
Man schaffte es kaum den Blick von diesem magischen Blätter abzuwenden.
Minimal mehr Elemente auf dem Blatt zeigt die Venturer Small Seconds.
Es gibt sie als Purity White Gold Sky Blue Fumé (s.o.) und als Purity Red Gold Fumé.
Und auch die inneren Werte wissen, wie immer bei Moser, zu überzeugen.
Eine Ewige Mondphase hat H.Moser & Cie. auch im Programm.
Die Mondphasenanzeige der Heritage Perpetual Moon muss niemals in den nächsten Jahrhunderten nachgestellt werden, vorausgesetzt die Uhr läuft durchgängig.
Das Email-Blatt passt perfekt zur Heritage.
Ebenso die bereits weiter oben beim Heritage Tourbillon gezeigten Keramikeinlagen des Gehäuses.
Gut versteckt über einen kleinen Zeiger aus dem Zentrum verfügt die Uhr auch über eine Tag/Nacht-Anzeige. Zeigt der kleine Zeiger (eine Drehung in 24 Stunden) in den Bereich zwischen 12 Uhr und 6 Uhr ist es Tags, zeigt in den Bereich zwischen 6 Uhr und 12 Uhr ist es nachts.
Und auch das Kaliber HMC 801 ist eine Augenweide.
Die beiden Endeavour Concept Guilloché Limited Edition nehmen das Concept Design der Moser Uhren in einer neuen Art und Weise auf.
Es gibt sie im Gelbgoldgehäuse…
… und im Weißgoldgehäuse mit Steinbesatz.
Beides tolle Uhren!
Moser kann also weit mehr als nur Käse. Das haben auch die Neuheiten des Jahres 2017 gezeigt!
Damit bleibt die Marke in meinen Augen absolut beachtenswert.
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