Wenn von den großen Uhrenmessen in Basel und Genf berichtet wird, dann sieht man stets die gleichen Motive. Wackelige Wristshots und hastige Hands-On-Berichte von Uhren, die der Verfasser kaum mehr als wenigen Minuten in den Händen gehalten hat.
Das kann man so machen, ich handhabe das allerdings deutlich anders. Denn auf diesen Messen gibt es noch weit mehr Interessantes zu entdecken als immer nur die neuesten Neuheiten.
Auf diesen Messen kann man auch jede Menge interessanter Menschen treffen und in die Welt jeweiligen Marken eintauchen. Ein besonderes Highlight sind einige der Messestände. Diesen Artikel widme ich einem ganz besonderen Messestand. Und wie könnte es in diesem Forum anders sein: natürlich geht es um den Patek Philippe Stand auf der BaselWorld 2016.
Wenn man Gelegenheit hat den Patek Philippe Stand in Basel zu besuchen, dann erhält man gleichzeitig die Chance, in die Welt der großen Marke aus Genf einzutauchen.
Und genau deswegen mag ich diese Uhrenmessen so! Nicht primär wegen der Neuheiten. Sondern weil man die Möglichkeit bekommt, einige kleine Manufaktur-Besichtigungen an einem Ort in kurzer Zeit zu machen.
Und Patek Philippe sticht auch in dieser Hinsicht aus der Masse der Uhrenmarken hervor.
Von 1999 bis zum Jahr 2013 präsentierte sich die Genfer Uhrenmarke auf diesem Stand:
Im Jahr darauf, zur BaselWorld 2014 staunten viele Besucher nicht schlecht. Patek Philippe zeigte sich in einem höchst aufwändigen und der Marke angemessenen Messestand.
Die ersten Entwürfe lassen erahnen, warum dieser Messestand etwas ganz Besonderes darstellt. Es ist ein transparentes und zeitlos elegantes, futuristisches Haus im Haus. Die Transparenz des Standes passt in perfekter Art und Weise zu den gelebten Werten der Marke.
Der Patek Philippe Stand befand sich auch 2014 am gewohnten Ort in Halle 1.0, aber auf einer größeren Grundfläche von 630 Quadratmetern und mit einer von 955 auf 1500 qm gewachsenen Gesamtfläche auf drei Stockwerken. Damit bietet er viel Platz für die tägliche Messerarbeit und Produktpräsentationen, darunter 16 Außenvitrinen, 12 Verkaufssalons, Konferenz- und Versammlungsräume, Küchenzeilen, eine Bar und ein Restaurant sowie Räume für die Standtechnik und das Materiallager.
Das zeitlose Design setzt auf Innovation im Ausstellungs- und Empfangsbereich auf der Vorderseite und auf Tradition im rückwärtigen Bereich mit den Büros und der Standtechnik. Auf der Vorderseite befindet sich der Empfang, wo Kunden und Freunde des Hauses im Rahmen von ausgewählten Ausstellungsstücken begrüßt werden, während der hintere funktionelle Bereich für Service- und andere Geschäftstätigkeiten vorgesehen ist.
Der Architekt Ottavio Di Blasi hat sich bei der Konstruktion des Pavillons für Glas und Stahl als Basismaterialien: Eine Stahlstruktur aus 125 Tonnen Stahl trägt 117 Glaselemente mit 70 Tonnen Gesamtgewicht und einer Fläche von 600 qm. Wichtiger Teil der Glaskonstruktion sind die 16 Ausstellungsvitrinen. Im Innern des Pavillons steht eine zentrale Struktur aus 400 qm hinterleuchtetem Corian®. Fünf Kilometer LED-Leuchtbänder verwandeln die Konstruktion in einen gigantischen Lichtschrein.
Die Patek Philippe Markenwerten Qualität und Kunstfertigkeit werden von der Standarchitektur auf vielfältige Weise aufgegriffen. Zum Beispiel in der gekrümmten halbtransparenten Trennwand, die in Handarbeit mit mehr als 5 km Ledergurten zusammengebaut wurde. Zwei Jahre haben die Architekten gearbeitet, um die einzigartige architektonische Struktur zu realisieren – ein Aufwand, der sich mit der Entwicklung eines Zeitmessers vergleichen lässt. Der Glasbau wurde mit hohem technologischem Einsatz und einem Minimum von Stahlelementen konzipiert, um der Konstruktion ein Maximum an Transparenz zu verleihen.
Die Ausstattung des Standes wirkt einladend und verführerisch und spricht alle Sinne und Emotionen der Besucher an. Die Innenarchitektur der Salons basiert auf dem Konzept der Patek Philippe Boutiquen und exklusiven Instore-Verkaufssalons. Die gegen außen zum Publikum gerichteten Vitrinen überraschen mit der Präsentation der gesamten Kollektion mit über 190 Uhren und Schmuckobjekten und dem Schwerpunkt auf den Neuheiten. Eine neuartige Vitrine ist eigens den Uhrwerken gewidmet und zeigt 50 Kaliber mit den zugehörigen Detailinformationen auf Monitoren. Fotos, Illustrationen und Videos zur neuen Kollektion und den Ateliers der Manufaktur werden selbst anspruchsvolle Uhrenliebhaber vollauf zufriedenstellen.
Ein abgetrennter Bereich von 35 qm im Innern des Standes ist reserviert für die diesjährige Kollektion außergewöhnlicher Uhrenkreationen und von Objekten seltener Handwerkskünste, die wesentlich zum hohen Ansehen von Patek Philippe beitragen. Die Präsentation der seltenen Handwerkskünste wird durch Fotos und Videos vervollständigt.
Für jeden Besucher wunderbar anzuschauen sind die rund um den Stand angeordneten Vitrinen. Jede von ihnen ist einem anderen Thema oder einer anderen Uhrenlinie gewidmet.
Hier einige schöne Beispiele, wie Patek Philippe die gesamte Kollektion in Basel in diesem Jahr präsentiert hat.
In einer der Vitrinen wurden alle aktuellen Manufaktur-Kaliber von PP gezeigt. Über eine Tastatur konnte man jedes einzelne Uhrwerk ansteuern und auf eine Display alle wesentlichen Informationen zum Uhrwerk erfahren.
In den Vitrinen drumherum wurden jeweils Uhren mit gleichen Komplikationen wie Jahreskalender, Große Komplikationen oder Ewige Kalender präsentiert.
Sehr viel Beachtung fand die Vitrine, in der die Uhren der Nautilus-Linie präsentiert worden sind, dachten doch viele Besucher, dass sich exakt hier die Neuheiten von PP im Jahr 2016 verstecken. Immerhin feiert die Nautilus in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum.
Auch die Aquanaut-Modelle wussten zu begeistern.
Nebenbei bemerkt ist die hier gezeigte Art der Präsentation der Uhren teilweise ohne Armbänder auch der neue Weg der Produktpräsentation bei den Konzessionären.
Ein ganz besonderes Stück, wenngleich alle Uhren des Hauses Patek Philippe etwas Besonderes darstellen, war die Grandmaster Chime Ref. 6300G im Weißgoldgehäuse.
Einer meiner Favoriten in der PP-Kollektion sind seit Jahren die Worldtimer-Modelle, von denen es in Basel 2016 zwei neue Varianten plus einen Worldtimer mit Chronographenfunktion zu bewundern gab.
Ich denke es ist gut zu erkennen und zu verstehen, warum die BaselWorld im Allgemeinen und der Patek Philippe Messestand im Speziellen in jedem Jahr sehr viele Menschen anzieht. Wo sonst kann auf diese höchst angenehmen Art und Weise in die faszinierende Welt dieser Marke eintauchen?
Kommentar verfassen