Die Sport Evolution Panoramadatum von Glashütte Original


Glashütte Original ist bekannt für feine Zeitmesser aus der eigenen Manufaktur. Bei Glashütte Original kann man aber auch Sportuhren bauen.  Die Glashütte Original Sport Evolution Panoramadatum ist ein schönes Beispiel dafür.

Diese Uhr hat es wahrlich nicht leicht! Auch am Arm eines Tauchers, der so eine Uhr auch mit unter Wasser nimmt und der andere Taucheruhren u.a. von Rolex , der IWC und Omega in der Sammlung hat. Und dieses “leicht” bezieht sich nicht nur auf das Gewicht der Uhr. Es dauerte ach eine Weile, bis ich mich diesem Modell leicht getan habe.

Aber diese tolle Uhr hat sich mittlerweile mehr als bewährt; sie hat mich schlichtweg überzeugt!

Ich bin in den letzten Jahren oft und lange um die Marke GO herum geschlichen. Mal war das Design der Uhren, sagen wir etwas mutig und unruhig, mal war es die allgemeinen Erfahren im Kreise der Uhrensammler. Ich will nicht behaupten, dass ich negative Meinungen gehört hätte- ich habe nahezu gar keine Meinungen gehört, da sich nur Wenige mit GO intensiv beschäftigt haben.

es war also an der Zeit, mir eine eigene Meinung zu bilden und als Freund hochwertiger Taucheruhren war dieSport Evolution Panoramadatum die Uhr meiner Wahl. Und diese Uhr habe ich bislang nicht bereut!

Selbst für einen eher pingeligen Zeitgenossen, der mit dem Blick eine Zahnarztes selbst kleinste optische Unstimmigkeiten schnell und nicht immer zur Freude der Mitmenschen feststellt, ist an dieser Uhr kaum etwas auszusetzen! An dieser Uhr stimmt also nahezu alles, von den Spaltmaßen über die Zeiger, deren Länge erfreulicherweise perfekt gewählt ist, das extrem geringe Spiel der Bandglieder, die Verarbeitungsqualität auch im Detail bis hin zum Druck auf dem Blatt und der Leuchtmasse, die ohne Tadel aufgetragen worden ist. Gleiches gilt für das gewölbte Safirglas und die schöne Lünette.

Hier einige Eindrücke:

Und ja, auch die “Rückansicht” dieser Uhr ist grandios:

Es handelt sich um eine Variante des GO Kalibers 39, welches ursprünglich auf die legendären Spezimatic-Werke und später auf das Kal.11-26 und Kal. 10-30 mit erheblichen Änderungen zurück geht.

Aber die Rückseite der Uhr ist nicht nur schön, sie ist auch praktisch: der Gehäuseboden samt dem eingelassenen Safirglas ist konkav geformt, so dass sich diese Uhr beim Tragen perfekt an das Handgelenk des Trägers anschmiegt. Dies in Verbindung mit den weit herunter gezogenen Hörnern des Gehäuses garantieren für einen sehr guten Tragekomfort.

Eines der Features an der Uhr, welches mich am meisten fasziniert hat ist das Panoramadatum, welches andernorts auch Großdatum genannt wird.

Hier stört kein Steg, der anderswo den Höhenunterschied der Einer- und der Zehnerscheibe kaschieren muss, weil es schlichtweg keinen Höhenunterschied gibt! Eine perfekte Lösung dieser Art der Datumsanzeige. Besser geht es kaum!

Anfänglich gab es diese Uhr für ein Jahr mit einem weißem Großdatum:

Doch mir gefällt die aktuelle, schwarze Variante besser. So fällt das Datum kaum auf.

Das Gehäuse dieser Sportuhr ist massiv, aber nicht zu wuchtig. Zu dem Eindruck tragen u.a. die abgeflachten Gehäuseflanken an den Hörnern bei.

Die Uhr ist bis 200 m wasserfest. Nicht viel im Vergleich mit den 2000 m plus Boliden anderer Hersteller. Aber völlig ausreichend für den “Otto-normal-Taucher” und ein gute Kompromiss, um die Uhr tragbar zu halten. Mit gut 42mm Durchmesser und ca. 14mm Höhe ist die Uhr auch für Leute mit 16,5 cm Handgelenksumfang gut tragbar.

Auch so sinnvolle Details wie der austauschbare Kronenschutz begeistern den Taucher. Immerhin hat mein Kronenschutz schon einen Schlag abbekommen…!

Es gibt ein Detail an der Uhr, welches mich ganz besonders begeistert. Es ist das Stahlband samt Schließe! Bisher dachte ich, dass die Stahlbänder der IWC oder von Blancpain das Maß der Dinge sind. Bis vor zwei Wochen. Nun weiß ich, dass GO hier die Nase weit vorne hat! Daher werde ich dem Stahlband und der Schließe übermorgen einen extra Beitrag an dieser Stelle widmen.

Hier trotz allem einige Impressionen vorab:

Bzgl. der Ganggenauigkeit des Manufakturkalibers lässt sich nur Gutes sagen! Meine Uhr geht pro Woche ca. 5 Sekunden vor (beim fast ununterbrochenen Tragen). Das ist nicht mal eine Sekunde pro Tag! Sensationell!

Ich habe die Uhr mit allen Bandalternativen gekauft. Üblicherweise kaufe ich derartige Uhren immer mit dem Metallband. Dieses später nach zu kaufen ist mir einfach zu teuer. Bei dieser Uhr kam noch das sog. Trieste-Band, ein schwarzes Stoffband mit roten Nähten (leider nicht wasserfest), das originale GO Kautschukband samt der Bandanstösse und das ursprünglich zu Rotgold-Variante der Uhr gehörige Lederband dazu. Inkl. der Dorn- und der Faltschließe. So habe ich die totale Auswahl!

Hier das Trieste-Band an der Uhr:

Mit diesem Band wirkt die Uhr wesentlich weniger groß und sehr sportlich!

Gibt es denn gar keine Kritikpunkte an der Uhr? Doch! Genau zwei nach meiner Ansicht!

Der Erste ist die Befestigung des Bandes an meiner Uhr. Dies geschieht noch immer mittels Federstegen, die zwar bewährt sind, aber nicht gerade komfortabel für den Nutzer der Uhr. Zudem neigen die Innenseiten der Hörner zum Zerkratzen, wenn man das Band wechselt. Das geht deutlich besser! Und GO selber zeigt wie! In der relativ neuen Sport Evolution Impact Serie (bei der das Uhrwerk jeweils gegen Schläge mittels roten Gummipuffern wirkungsvoll geschützt wird, daher der Name “Impact”) ist die Art und Weise der Befestigung des Bandes am Gehäuse geändert. Und zwar ist die Technologie die Gleiche, die es jetzt schon an meinem Stahlband zur Längeneinstellung und zum Wechsel der Bandglieder gibt. Hier in Bilder kurz die Technologie am Band: auf der Innenseite des Bandes gibt es für jeden Steg eine Schraube, mit der der Steg fixiert wird.

Dreht man die Schraube um 90 Grad, so kann man den Steg herausschieben.

Und genau diese Technologie gibt es jetzt bei den Impact-Modellen auch für die Befestigung des Bandes am Gehäuse.
Man kann diese Modelle daran erkennen, dass die Hörner für den Steg durchbohrt sind.


(Quelle: PuristSPro)

oder hier:

Bei meiner Uhr sind die Hörner nicht durchbohrt:

Von der Unterseite betrachtet erkennt man die dazugehörigen Schrauben an den Hörnern:


(Quelle der letzten zwei Bilder: PuristSPro)

Ich bin mir sehr sicher, dass GO diese Technologie bald auch bei den normalen Sport Evolution Modellen inserieren wird.

Das zweite Manko betrifft die einseitig drehbare Lünette der Uhr. Es existiert keine Sperre gegen ein unbeabsichtigtes Verstellen der Lünette
(wie z.B. bei der IWC, wo man bei der Ocean 2000 oder der GST Aquatimer Ref. 3536 die Lünette zum Einstellen herunterdrücken muß; sonst
dreht sich da nichts). Aber das fällt wohl nur einem Taucher auf….! :grb:

Sonst ist die Uhr in meinen Augen perfekt! Und ich trage sie unheimlich gerne!

Noch eine letzte Anmerkung zu der Uhr: der u.v.P. für diese Uhr mit Stahlband liegt derzeit bei 7.650 Euro. Viel Geld zwar, aber diese Uhr ist jeden Cent wert!

In der Sport Evolution-Serie gibt es noch weitere interessante Modelle. So z.B. eine GMT Variante (Ref.39-55-43-03-03 mit Triesteband oder -14 mit Stahlband)

oder einen (Ref. 39-31-43-03-04 m. Kautschukband oder -14 mit Stahlband)

oder den ewigen Kalender (Ref. 39-57-43-03-03 m. Triesteband oder -14 mit Stahlband)

Und in der Schwester-Serie “Impact” findet Ihr diese Modelle:

Chronograph (Ref. 39-31-73-73-03 m. Triesteband und -14 m. Stahlband sowie -04 mit Kautschukband)

Dreizeigeruhr im PVD-beschichteten 46mm Gehäuse (Ref. 39-47-16-16-04 m. Kautschukband)

und als Spitzenmodell das Tourbillon (Ref. 94-01-03-03-03 m. Triesteband, limitiert)

Man sieht also, dass die (Sport-)Uhren von GO auch einen zweiten Blick wert sind. Nicht zuletzt, weil sie alle mit höchstwertigen Manufakturwerken ausgestattet sind!

Kategorien:Uhren

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