Die Zifferblattvarianten der IWC GST Aquatimer


Grundsätzlich lassen sich die Zifferblätter der Stahl- und der Titanversion unterscheiden. Während die Indicés des Blattes der Stahlversion (Ref. 3536-002) metallgefasst (d.h. dass die Leuchtmasse in eine „Form“ aus Metall eingelegt wurde, deren Metallrand man sieht) sind und die Zeiger aus mit Leuchtmasse teilweise belegtem blanken Metall gefertigt sind (siehe folgendes Bild),

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verhält es sich bei der Titanuhr (Ref. 3536-001) anders. Hier sind die Indicés ausschließlich aus Leuchtmasse gefertigt (quasi ein Strang Leuchtmasse, der in kleine Stücke (= Indicés) geschnitten wird). Auch die Zeiger sind matt-weiss lackiert und mit Leuchtmasse belegt:

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Auch bei der seltenen „weissen“ Stahlvariante (Ref.3536-003) sind die Indicés und Zeiger aus poliertem Metall (beides jeweils mit Leuchtmasse belegt).
Nur ist bei dieser Version Gelbgold als Metall verarbeitet worden. Dies erkennt man gut auf dem folgenden Bild:

3(Danke an Mario Gensicke für das Bild!)

Dies war sicher schon den meisten von Euch bekannt! ;)

Aber auch unabhängig vom Gehäusematerial gab es im Laufe der Bauzeit von 1998 bis 2003 verschiedene Blattvarianten. Dies hing mit der Verwendung unterschiedlicher Leuchtmassen zusammen.
Zuerst gab es die hier schon häufig erwähnten „Mischblätter“, bei denen die 12 Uhr Indicés mit Tritium-Leuchtmasse belegt sind und alle anderen Indicés aus Superluminova hergestellt sind. Neben dem 12 Uhr Index tragen auch die Zeiger sowie der Leuchtpunkt der Lünette Tritium-Leuchtmasse.
Man erkennt diese Blätter an der Beschriftung „T SWISS MADE T“ im Bereich rund um den 6 Uhr Index. Hier mal eine Nahaufnahme:

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Man kann diese Blätter auch an der leicht braünlich verfärbten Leuchtmasse,
besonders am 12 Uhr Index, erkennen! Diese Art Blätter wurden von 1998 an verbaut. Wie lange diese Blätter eingebaut wurden steht nicht zweifelsfrei fest.
Z.T. lagen diese Uhren lange bei den Konzi´s (die letzte Ref.3536-002 habe ich Ende 2006 (fast 2,5 Jahre nach Einstellung der Serie!) bei Uhren Huber in München im Schaufenster gesehen!!! Diese hatte noch das T-Blatt und war ungetragen und eine „Neuuhr“!!!) Aber ab ca. 2001 gab es dann auch Zifferblätter und Zeiger, die ausschließlich mit Superluminova belegt waren.
Diese waren mit „SWISS MADE“ bei 6 Uhr gekennzeichnet. Allerdings wurden wohl anfänglich noch Restbestände der alten, bereits bedruckten und
ursprünglich für Tritium Leuchtmasse vorgesehenen Blätter verwendet. Dies erkennt man daran, dass in den Bereichen, in denen bei den Tritiumblätter
die „T´s“ der Signatur standen (Minutenindexe bei 27 und 33 Minuten) Freiräume verblieben. Dies ist auf dem nächsten Bild zu erkennen:

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Von diesen Uhren habe ich bisher nur ganz wenige Exemplare gesehen!
Und vor allem noch keine Stahlversion mit diesem Blatt!!! Kurze Zeit nach diesem Blatt kam dann die dritte und letzte Variante. Diese trug ebenfalls SL, jedoch waren die Freiräume im Bereich der 27 und 33 Minutenindicés durch längere Indicés geschlossen. Diese Art von Blättern kam Ende 2001 und wird noch heute, im Zuge von Revisionen, verbaut. (Meine „abgesoffene“ Stahl GST AT bekommt auch so eines!!!  )
Hier auch dazu ein Bild:

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Und eine Nahaufnahme:

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Auf diesem Bild kann man auch schön den metallgefassten Undex der Stahlvariante der Uhr erkennen!

Auch beim Leuchtverhalten der Uhren im Dunkelen gibt es Unterschiede!
Der ursprüngliche Ansatz der Misch-Blätter war der, dass das Tritium zwar nicht so hell wie SL leuchtet, wohl aber wesentlich länger! Hier mal ein Nightshot einer Uhr mit Tritium-Mischblatt kurz nach der Belichtung:

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Man kann deutlich sehen, dass die Tritium-Leuchtmasse schwächer leuchtet.
Auf Grund grösserer Schichtstärken ist dies bei den Zeigern und beim Leuchtpunkt der Lünette nicht so deutlich zu erkennen.
Nach einiger Zeit lässt die Leuchtkraft der SL Leuchtmasse massiv nach und nach einigen Stunden ohne neue Belichtung leuchten nur noch die mit Tritium-Leuchtmasse belegten Teile. Und da die Uhr als Taucheruhr ausgelegt ist sind dies die Zeiger, der 12 Uhr Index als Referenz und der Leuchtpunkt der Lünette zum Erkennen der Tauchzeit unter Wasser. Alle anderen Indicés sind beim Tauchen unerheblich. Dies hilft beim nächtlichen Taucheinsatz wirklich!

Die SL belegten Blätter leuchten gleichmässig hell, aber nicht so lange.
Hier mal ein Bild:

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Abschliessend lässt sich sagen, dass die seltensten Blätter wohl die
Übergangsblätter mit SL Auflage und den Freiräumen bei 27 und 33 Minuten sind. Diese Blätter habe ich bisher nur bei den Titanuhren gesehen.
Die Tritium-Mischblätter werden immer weniger, das sie sehr häufig im Zuge von Revisionen samt den Zeigern und der Lünette ausgetauscht werden.

Kategorien:IWC Schaffhausen

3 Kommentare

  1. schade, dass die bilder nicht mehr vorhanden sind. sehr schöner artikel.

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