Die Evolution der Taucheruhren der IWC


Hier nun die Geschichte der “Evolution der Taucheruhren der IWC” aus dem  für alle Freunde der IWC Aquatimer Serie.

IWC begann im Jahre 1966, die erste Uhr mit dem Namen “Aquatimer” auf den Markt zu bringen. Es war die Zeit, in der sich das Tauchen technisch rasch entwickelte und die Erforschung der Ozeane wie auch der heimischen Seen schnell voran ging. Pioniere wie Jaques Cousteau, Hans Haas u.a. brachten diese neue und phantastische Unterwasserwelt in unzähligen Filmen und Büchern auch in die Wohnzimmer der nichttauchenden Menschen und weckte das Interesse dieser. Im Rahmen der technischen Entwicklung des Tauchens mussten natürlich auch Uhren konstruiert werden, die den Anforderungen unter Wasser gerecht werden konnten. Rolex startete schon etwas früher, im Jahre 1958, mit der Submariner erfolgreich. IWC zog dann, wie schon erwähnt, 1966 mit der ersten Aquatimer nach. Diese trug die Referenznummer 812 AD (oder Ref.1812) und war bis 200m wasserdicht. Im Unterschied zur frühen Submariner verfügte die Ref.812 AD schon über ein Datum und über eine innenliegende Taucherlünette, welche über die Krone bei 2 Uhr in eine Richtung verstellt werden konnte.
Hier ein Bild der 1967 präsentierten Uhr:

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und hier die Rückseite:

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Auf dem Bodendeckel kann man das Symbol der Aquatimer-Uhren sehen, das U-Boot. Auf dieses Merkmal komme ich an späterer Stelle noch einmal zurück.
Das IWC Kaliber 8541 (23 Steine) trieb die Aquatimer Ref. 812AD an.

Im Jahr 1968 kam die Referenz 816AD (oder Ref.1816) hinzu, die im Unterschied zur ersten Variante über ein kissenförmiges Gehäuse und damit auch eine Wasserdichtigkeit von 300m verfügte. Das Kaliber war hier das 8541B (25 Steine). Die sonstigen Merkmale sind gleich.
Hier die Ref.816AD:

Eigentum Worldoftime

 

 

 

Beide Referenzen wurden so und in weiteren, optischen Versionen (verschiedene Zifferblattfarben-> rot, blau, schwarz bei der Ref. 816AD etc.) bis in das Jahr 1982 weiter gebaut. Der Wechsel der Referenz-Bezeichnung von Ref. 812AD auf 1812 bzw. von Ref.816AD auf 1816 wurde im Jahr 1974 vollzogen.
Zusätzlich wurde noch ab 1979 eine Aquatimer mit der Referenz 1822 gebaut. Bei dieser fehlte die U-Boot Gravur auf dem Bodendeckel und es gab es leichte Veränderungen im Bereich des Lünettendesigns. (Gesamtzahl aller Referenzen der ersten AT-Baureihe: 2000 Stück)

Im Jahr 1982 endete vorübergehend die Ära der Aquatimer und eine neue Ära, die Kooperation zwischen IWC und der Firma Porsche Design, begann, aus der dann (nach dem PD Chronographen) auch die legendäre Ocean 2000 hervor ging. Diese Uhr wurde im Auftrag der Deutschen Bundeswehr entwickelt und die IWC benutzte bei den Porsche Design Uhren das neuartige Gehäusematerial Titan, welches es bis dahin in der Uhrenindustrie nicht gegeben hat.
Auch z.B. komplett antimagnetische Uhren wurde in diesem Zuge entwickelt (siehe weiter unten). Hier ein Bild einer Uhr der ersten Serie der Ocean 2000, welche an Porsche Design in Salzburg geliefert wurde:

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Diese Uhr trug die Referenz 3500, war schwarz eloxiert und mit dem Bandsystem der ersten Generation (ein Verbindungsdrücker zwischen den Bandgliedern, s.u.) versehen. Im Jahr 1983 wurde die Ocean auch an die Bundeswehr ausgeliefert. Dies war die Referenz 3509, in der ebenfalls ein Uhrwerk auf ETA-Basis verbaut wurde:

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und der Boden der Uhr mit der BUND-Gravur samt Versorgungsnummer:

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Das Bandsystem war hier ebenfalls eines der ersten Generation. 1984 wurde dies geändert und es entstand die Referenz 3502 für die zivile Version und die Referenz 3529 für die Bund-Version.

Hier eine kleine Erklärung zu den Bandgenerationen der Ocean-Modelle:
Von links nach rechts sieht man auf dem folgenden Bild die erste, zweite und dritte Generation

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Die verschiedenen Geometrien unterscheiden sich in der Art und Weise der Verbindung der Bandglieder untereinander (ein Drücker vs. zwei Drücker vs. durchgestiftetes Bandsystem) Zuletzt kam noch eine vierte Generation hinzu, welche sich nur im geringeren Spiel zwischen den Bandgliedern von der dritten Generation unterscheidet. Im Rahmen der Revisionen werde die Oceans nach und nach auf die neuen Geometrien umgerüstet. Hierzu ist der Tausch des Gehäuses notwendig, welches die IWC aber relativ kostengünstig anbietet, wenn man den Aufwand (Tausch von Band und Gehäusemittelteil) anschaut.
Hier ein Beispiel einer Umrüstung aus dem Jahr 2013, bei der zusätzlich nicht das Zifferblatt und die Zeiger getauscht worden sind. Eine Revision wurde selbstredend ebenfalls durchgeführt:

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Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

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Doch zurück zur Historie!

Die Ocean 2000 ist bis 2000 Meter wasserdicht und verfügt über ein 3,7mm starkes gewölbtes Saphirglas. Die Bund Ocean-Modelle sind dagegen nur bis 300m wasserdicht und verfügen über ein flaches Glas. Im Laufe der Entwicklung der Ocean tauchten viele verschiedene Zifferblätter auf. Hier eine kleine Auswahl davon:

Ref. 3500

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Ref. 3502

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Ref. 3504

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Ref. 3524

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Bis 1997 wurde die Ocean 2000 (zuletzt als Ref. 3504) gebaut. Die Referenz 3524 wird von der IWC für Uhren vergeben, die auf das neue Bandsystem etc. umgerüstet wurden.

Hier noch eine weitere Ansicht der Uhr:

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Und nochmal eine Ocean 2000 mit vollständigem Zubehör:

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Das Uhrwerk der Ocean 2000 basiert auf dem ETA 2892-2, wurde aber von der IWC massiv ergänzt bzw. optimiert.

Die Bund-Ocean gab es auch in verschiedenen Varianten (mit verschiedenen Versorgungsnummern der Bundeswehr). Neben den oben genannten Referenzen 3509 (Versorgungsnummern:6645-12-197-9681 und 6645-12-197-8096) und 3529 (Versorgungsnummer:6645-12-339-1536) als mechanische Kampschwimmeruhr, welche sich ausschließlich in den Bandgeometrien unterscheiden (Geo 1 vs. Geo 2) gibt es noch die folgenden Varianten der Uhr:

Die Referenzen 3314 (Versorgungsnummer: 6645-12-199-5070) bzw. 3319 (Versorgungsnummer:6645-12-344-0903)

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mit einem Quarzwerk als Uhr für Kampfschwimmer und Fernspäher gebaut. Das Zifferblatt trug mehr Tritium Leuchtmasse als die Ref.3509/3529, daher
erscheint auf dem Zifferblatt auch ein roter Kreis mit der Inschrift “3H”.

Und es gibt die legendäre Referenz 3519 AMAG (Versorgungsnummer:6645-12-199-3503 ):

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Äußerlich sieht sie der Ref. 3314/3319 sehr ähnlich (ebenfalls “3H” Zifferblatt), in ihr tickt aber eine antimagnetische Version des mechanischen Uhrwerkes auf ETA-Basis. Minentaucher sind auf antimagnetische Ausrüstung angewiesen, da selbst durch kleinste magnetische Felder manche Minen ausgelöst werden können. Von der AMAG Version gibt es angeblich nur ca. 80 Stück und daher auch nur sehr sehr wenige auf dem freien Markt. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Ocean 500, die kleinere Schwester der Ocean 2000 mit einer Wasserdichtigkeit von 500m und einem geringerem Durchmesser (38mm vs. 42 mm der Ocean 2000) der Uhr. Diese Uhr gab es auch mit goldener Lünette zum Titangehäuse und richtete sich vornehmlich an Frauen. Die Ocean konnte zum Tauchen auch mit einem Velcro-Klettband getragen werden. Zwei technische Finessen sind an der Ocean noch interessant Die Ocean ist zum einen, im Gegensatz zu Ihrer Vorgängerin mit innen liegender Lünette, mit einer aussen liegenden Lünette ausgestattet. Diese muss an zwei Seiten herunter gedrückt werden, damit man sie gegen den Uhrzeigersinn drehen kann. Die Teile des Mechanismus sieht man auf den folgenden Bildern:

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Das System wurde von dem jungen IWC-Ingenieur Lothar Schmidt entwickelt.
Herr Schmidt ist heute Geschäftsführer bei Sinn und da wundert es wenig, wenn in der neuen U1000 exakt der gleiche Mechanismus zu finden ist.

Als zweite technische Finesse verfügt die Ocean über eine Krone ohne Kronenschutz (im Gegensatz z.B. zu Submariner von Rolex etc.). Die Krone ist innen im Tubus verschraubt und daher stabiler als aussen verschraubte Kronen. Hier ein Bild des Mechanismus

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(Quelle: IWC)

und eines des Tubus samt Krone

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1997 wurde dann, nach der Trennung von IWC und Porsche Design, die Ocean wie auch die weiteren PD by IWC Uhren (Chronograph, Reiseuhr, Kompassuhr etc.) eingestellt und die GST-Linie bei der IWC eingeführt und in der Folge 1998 auch die GST Aquatimer mit der Referenz 3536. Somit tauchte der Name “Aquatimer” nach 16 Jahren wieder auf der Bildfläche auf.

Allerdings waren die neuen Aquatimer nicht zu vergleichen mit der Ur-Aquatimer. Eher kann man sie mit der Ocean 2000 vergleichen. Auch wenn sich die Ocean 2000 und die GST-Aquatimer optisch auf den ersten Blick deutlich unterscheiden, technisch sind sie sich sehr ähnlich. Neben dem gleichen Glas, dem gleichen Lünettenmechanismus der außen liegenden Lünette (s.o.), der gleichen Wasserdichtigkeit, dem gleichen Kronenmechanismus (s.o.) ist auch das Uhrwerk das Gleiche. Hier eine IWC eigene Schnittzeichnung der Uhr und des Lünettenmechanismus:

23 (Quelle: IWC)

und der Lünette samt Uhr:

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Es gibt die GST-Aquatimer Ref.3536 in drei Varianten:

als Ref. 3536-001 in Titan mit Titanband, schwarzem Blatt und ungefassten Indicés:

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und jetzt findet man auch wieder das alte U-Boot auf dem Rückdeckel (vergl. erste Aquatimer weiter oben)

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als Ref. 3536-002 in Edelstahl mit Stahlband und schwarzem Blatt samt in Metall gefasster Indicés :

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und als Ref. 3536-003 in Edelstahl mit Stahlband und weißem Blatt sowie goldenen Zeigern und golden gefassten Indicés:

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Auch ein Velcro-Klettband gab es, analog zur Ocean, zum Taucheinsatz optional dazu. Unterschiede zur Ocean fanden sich im kantigeren Design und im neuen und zugegeben genialen Bandmechanismus. Man kann jetzt, nur mit zwei kleinen Stiften oder Zahnstochern “bewaffnet”, das Band problemlos wechseln oder kürzen. Hier einige Bilder des Bandes und des Mechanismus (mehr dazu in einem der nächsten Artikel):

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und die Schließe mit nur einem Drücker

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Die Schließe ist technisch identisch mit der der Ocean 2000!

Hier die Rückseite des Bandes

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und das Vorgehen beim Kürzen oder Band wechseln

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Auch das Velcro-Klettband verfügt natürlich über den gleichen Mechanismus,

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wie auch das Kautschuckband der aktuellen Post-GST-Aquatimer Serie

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Das Uhrwerk war, wie schon beschrieben, das Gleiche wie bei der Ocean.
Hier mal eine Explosionszeichnung:

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(Quelle: IWC)

Das Werk trug die Kaliberbezeichnung IWC 37524 auf Basis des ETA 2892-2.
Ab 2003 änderte die IWC die Kaliberbezeichnung in IWC 30110. Geändert hat sich technisch nichts. Lediglich das Finisch des Werkes (vorher vergoldete Platinen, jetzt vernickelte Platinen) wurde verändert. Die GST-Aquatimer wurde 1999 ergänzt von der “Deep One”, einer Taucheruhr mit mechanischem Tiefenmesser bis 45 Meter Tauchtiefe (auf Basis des
Bourdon-Röhren-Prinzipes).

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Hier ein Blick auf eine IWC-eigene Explosionszeichnung des 52-teiligen Gehäuses sowie des Tiefenmessmechanismus:

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(Quelle: IWC)

Die Deep One hat die Referenz 3527 und das gleiche Bandsystem wie die GST-Aquatimer. Somit kann auch das Velcro-Klettband verwendet werden, welches im Lieferumfang der Uhr beinhaltet war. Die Uhr ist bis 120m wasserdicht.

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Als Uhrwerk dient das Kaliber IWC8914 auf Basis des Jaeger LeCoultre 889/2 bzw. 911

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Die Deep One war nun auch wieder mit einer innenliegenden Lünette  ausgerüstet, wie sie schon bei der ersten Aquatimer Verwendung fand.
Nur der Mechanismus war natürlich moderner:
44 (Quelle: IWC)

Damit stellt die Deep One ein Bindeglied zwischen der Ocean/GST-Aquatimer-Generation und der ganz neuen Aquatimer-Generation (ab 2004) dar und spannt auch den Bogen zur ersten Aquatimer von 1966.

Im Jahr 2004 nun wurde die GST-Aquatimer, plötzlich und für viele unerwartet, von der neuen Generation der Aquatimer abgelöst. Diese steht gehäuse-, werk- und bandtechnisch in enger Verbindung zur Vorgängerin der GST-Linie und mit ihrer innenliegenden Lünette und dem Design nah bei der ersten Aquatimer (s.o.) und der Deep One. Man könnte es auch “sanfte Evolution zurück zu den Wurzeln” nennen. Es gibt die aktuelle Aquatimer in den folgenden Varianten:

-als Dreizeigeruhr in Titan mit Titan- oder Kautschukband als Ref.353803 ode-04
bis 2000 Meter wasserdicht mit den Maßen 42 mm Durchmesser bei 14,8 mm Höhe:

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(Quelle: IWC)

Die obere Krone bei zwei Uhr ist verschraubt und dient der Einstellung der Uhrzeit. Dagegen ist die untere Krone nicht verschraubt. Sie dient der Einstellung der innenliegenden Lünette. Das Saphirglas dieser Uhr ist 4,3 mm stark.

-Als Dreizeigeruhr in Stahl mit Stahl- oder Kautschukband als Ref.354805 und  -07 bis 1000 Meter wasserdicht:

46 (Quelle: IWC)

Die Stahlvariante der Uhr hat mit 12,8 mm auch eine um 2 mm geringere
Gehäusehöhe als ihre Schwester mit Titangehäuse und 2000m Wasserdichtigkeit (14,8 mm). Allein das Saphirglas ist mit 3,3 mm um
einen Millimeter geringer in der Dicke. Als Werk dient beiden Dreizeigeruhren das IWC Kaliber 30110, welches auf Basis des ETA 2892-2 wichtige technische Modifikationen im Bereich der Hemmgruppe, des Federhauses etc. erfahren hat

-Als Chronographen in Titan
(Ref.371925 und-15) oder in Stahl (Ref.371928 und-18) mit Metall- oder Kautschukband mit einer Wasserdichtigkeit von 12 bar (120 Metern) und den Maßen 42 mm Durchmesser bei 13,4 mm Höhe:

47 (Quelle: IWC)

Die Krone bei 4 Uhr erfüllt zwei Funktionen: zum einen dient sie als
Rückstelltaste für den Chronographen, zum anderen als Verstellkrone für
die innenliegende Lünette. Sie ist also nicht verschraubt, wie auch der Drücker bei zwei Uhr. Das Werk dieser Chronographen ist das IWC Kaliber 79320 auf Basis des Valjoux 7750, ebenfalls seitens der IWC mit erheblichen technischen Veränderungen versehen. Die Dicke des Saphirglases des Chronographen beträgt, verglichen mit der 2000m wasserfesten Dreizeigeruhr in Titan (4,3 mm), nur „magere“ 1,6 mm.

-Und als Spitzenmodell “Aquatimer Split Minute” mit der Referenz 372304 bzw. 01 mit Kautschuk- oder Titanband und den Maßen 44 mm Durchmesser bei 16,3 mm Höhe sowie einer Saphirglasstärke von 1,7 mm

48 (Quelle: IWC)

und einem interessanten Minuten-Schleppzeigermechanismus

49 (Quelle: IWC)

der beim Tauchen während der Dekompressionspausen sehr sinnvoll ist, auch
wenn sicher jeder moderne Taucher einen Tauchcomputer unter Wasser bei
sich hat. Als Uhrwerk findet hier das Kaliber IWC 79740 Verwendung.

Leider fehlt dieser Version der Aquatimer das markante U-Boot auf dem
Bodendeckel, wie es bei den frühen Aquatimern wie auch bei der GST-Aquatimer vorhanden war. Auf dem Bodendeckel wäre genug Platz gewesen:

50 (Quelle: Mario Gensicke, www.finetimepieces.com)

Seit 2004 erinnert die IWC auch mit einigen Sondereditionen an den Tauchpionier Jaques Cousteau, in dessen aktiver Zeit in den 60ern die erste Aquatimer auf den Markt kam. Somit schließt sich auch hier der Kreis. Es gab in 2004 eine Dreizeigeruhr als Cousteau Sonderedition auf 1953 Uhren limitiert mit der Referenz 354801 und blauem Kautschukband:

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samt dem schön gravierten Boden der Uhr

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Es folgten mehrere Chronographen, hier das erste Exemplar aus dem Jahr
2006 mit der Referenz 378201, dem Kaliber IWC 79320 und den Maßen 44 mm
Durchmesser mal 16 mm Höhe (limitiert auf 2500 Exemplare) und blauem
Kautschukband

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und der Bodendeckel mit einem Stück Holz der „Calypso“

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Dann folgte im Jahr 2007 die Referenz 378101, welche auch auf 2500 Stück limitiert ist

55(Quelle: www.chrono24.com)

Und auch diese Uhr hat einen nett gravierten Boden

56(Quelle: www.chrono24.com)

Hier nun die aktuelle, ebenfalls auf 2500 Exemplare limitierte Variante mit der „Cousteau“ mit der Referenznummer 378203

57(Quelle: IWC)

und der Bodendeckel:58
(Quelle: IWC)

Ein weiterer Schritt in der Geschichte der Aquatimer war die Vorstellung der Vintage Collection im Jahr 2008, in der auch eine Vintage Aquatimer auftaucht. Angetrieben von dem selben Werk wie die Ingenieur Ref.3227 erinnert sie doch optisch sehr an die Uhr Aquatimer:

Hier noch mal die alte Aquatimer von 1967:

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und hier die neue Ref. 3231-001 in Stahl mit Kautschukband

60(Quelle: IWC)

und erstmals bei einer Aquatimer der Glasboden

61(Quelle: IWC),

hinter dem dieses Werk seinen Dienst verrichtet

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(Quelle: IWC)

Und in Platin gibt es diese Vintage-Aquatimer (Ref.3231-005) auch

63 (Quelle: IWC)

Der nächste  Akt in der Geschichte der Aquatimer war im August 2008 die Vorstellung der auf 300 Exemplare limitierten Sonderedition für den Bootsbauer Boesch mit der Referenz 378201

64(Quelle: Z-Magazin)

oder

65(Quelle: Boesch)

und der ebenfalls schöne Boden der Uhr:

66(Quelle: Z-Magazin)

und hier noch mal zwei nüchterne (Katalog-) Ansichten der Uhr

67(Quelle: Boesch / IWC)

Und wie ging es nun weiter?
Diese Aquatimer-Serie lag bei den Konzis wie Blei und das, wie ich finde, zu unrecht! Und die insgesamt bisher fast 9500 Uhren der sog. limitierten Cousteau Serien relativieren den Begriff „limitiert“ doch m.E. etwas…!
Gleiches gilt für die diversen „limitierten“ Fliegeruhren! Es sind technisch wie auch vom Design her sehr interessante Uhren! Eine baldige Ablösung war leider wahrscheinlich.

Und die Geschichte, oder (R)Evolution, der IWC Taucheruhren geht weiter!
Im Januar 2009 stellte die IWC auf dem SIHH in Genf die komplett renovierte
Aquatimer-Linie vor. Diese Neuvorstellung sorgte für reichlich Gesprächsstoff, weil das Design der neuen Aquatimer radikal verändert wurde.Die Vorgänger waren gerade mal knapp 5 Jahre in Produktion. Auch erstaunte viele, dass es keine AT mit Titangehäuse mehr gibt, einem Material, welches seit der Ocean 2000 legendär im Uhrenbau der IWC wurde. Dafür gibt es jetzt einen Rotgold-Chronographen mit Manufakturwerk in der Aquatimer Linie. Und ein Sondermodell für die Darwin-Foundation mit Kautschukbeschichtetem
Gehäuse und Band. Das Highlight der neuen Kollektion ist die Deep Two, als Nachfolger zur legendären Deep One von 1999 gedacht, jedoch mit einer gänzlich geänderten Technik.

Hier nun die komplette neue Linie in Bild und Text:

Aquatimer 2000 Ref. 3568-01 (Stahlband) und -02 (Kautschukband)

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Es gibt die AT 2000 auch als Ref. 3568-05 (Kautschukband) und -06 (Stahlband) mit weissem Blatt und schwarzen Indicés:70 71

 

 

Ursprünglich vorgestellt wurde dieses Modell, welches aber angeblich auf Anraten der Händler noch mal überarbeitet wurde:

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Optional erhältlich ist auch ein Klettband für die Uhren, mit dem die Uhren besser beim Tauchen verwendet werden können.

 

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Und mal ein Bild mit Kautschuk- und Velcroband:

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In diesem Zusammenhang ist auch das neue Schnellwechselsystem der Bänder (adaptiert nach einem Patent von Cartier) erwähnenswert (hier an einem Galapagos-Chrono):

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Die Dreizeiger-AT´s haben folgende technische Daten:

Höhe: 14mm
Durchmesser: 44mm
Uhrwerk: Kal. 30110
28.800 /h oder 4 Hz
21 Rubine
Gangreserve: 42 Stunden
Wasserfest bis 2000m (200 bar)

Zum Ende noch ein Bild dieser Uhren mit leuchtender Leuchtmasse:
78Natürlich gibt es auch einen Chronographen in der neuen AT-Linie. Genauer gesagt sind es vier verschiedene Chronographen.

Ref. 3767-02 (Kautschukband) und -01 (Stahlband):

Hier mal die offizielle IWC-Werbung dieser Uhr:
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Und ein paar Ansichten der schwarz-gelben Variante:
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Es gibt diesen Chrono auch noch in einer optisch etwas anderen Variante in blau-orange. Es handelt sich um die Ref. 3767-03 (Stahlband) und -04 (Kautschukband).

Hier ein Vergleich der gelb-schwarzen mit der blau orangenen Variante:

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Und einige Detailbilder:

 

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Einige technische Daten dieser Chronographen:

Höhe: 15 mm
Durchmesser: 44 mm
Gewicht: 210 g (Stahlband), 146 g (Kautschukband)
Uhrwerk: 79320
28.800 / h oder 4 Hz
44 Stunden Gangreserve
25 Rubine
Wasserfest bis: 120 m oder 12 bar

Als Special gibt es diesen Chronographen auch als “Edition Galapagos Islands”
für die Darwin Foundation Ref. 3767-05 mit kautschukbeschichtetem Gehäuse und Band:

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Und noch ein Gruppenbild der AT-Familie:

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Als erstes geht es um den Aquatimer Chronographen im Rotgoldgehäuse, der als luxuriöse Ergänzung der im vorangegangenen Teil vorgestellten Stahl-Chronographen gelten kann und der im Unterschied zu den Stahl-Chronos mit einem Manufakturwerk daher kommt. Nun kann man sich vortrefflich darüber streiten, ob es eine Taucheruhr in einem rotgoldenen Gehäuse geben muss. Aber als Abgrenzung der AT-Serie nach oben ist diese Uhr eine schöne Abrundung. Es handelt sich bei der Uhr um die Ref. 3769-03, die es nur mit Kautschukband gibt. Hier einige Bilder der Uhr:

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Hier einige technische Daten dieser Uhr:

Höhe: 15,5 mm
Durchmesser: 44 mm
Gewicht: 185 g
Uhrwerk: Kal. 89630
28.800 / h oder 4 Hz
40 Rubine
68 Stunden Gangreserve
Wasserfest bis 12 bar oder 120 Meter

Das technische Highlight der neuen Aquatimer-Linie ist aber sicher die Deep Two. Die Nachfolgerin der legendären Deep One (1999-2002) wurde lange und sehnlich erwartet. Und sie ist ein Sinnbild für die gesamte neue AT-Linie, denn sie hat optisch nicht mehr viel zu tun mit der alten Deep One…!
Auch technisch geht diese Uhr andere Wege. Das Grundkaliber ist auf ETA-Basis hergestelltes IWC Kaliber (bei der Deep One kam das Grundwerk noch von JLC).
Auch der Tiefenmessmechanismus ist gänzlich anders (Membran) als bei der Deep One (Bourdon-Röhre, siehe auch das Review der Deep One hier in den Classics!). Hier nun einige Bilder der Uhr, die bis Ende 2009 nur in sehr geringer Stückzahl verfügbar war. Es handelt sich um die Ref. 3547-01 (mit Stahlband) und -002 (mit Kautschukband)

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Und einige Livebilder der Uhr:

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Und hier das offizielle Werbeplakat der Uhr:

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Auf den folgenden Bildern könnt Ihr zum einen in einer Explosionszeichnung die Komponenten der Uhr:

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zum anderen den Aufbau des neuen Tiefenmessmechanismus:

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Wie auf den Bildern zu erkennen ist, erfolgt die Anzeige der Tauchtiefe hier in einem Fenster am ZB-Rand mit einem roten (Schleppzeiger) und einen blauen Zeiger (Anzeige der aktuellen Tauchtiefe). Die Tauchtiefe wird bis 60 m angezeigt. Bei der Deep One ging die Skala der Tauchtiefe um das gesamte
ZB herum und die Zeiger waren komplett sichtbar.

Hier mal zwei Bilder der “Alten”:

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Einige technische Daten der Uhr:

Höhe: 15,5mm
Durchmesser: 46 mm
Gewicht: 205 g (mit Stahlband) und 135 g (mit Kautschukband)
Uhrwerk: Kal. 30110 (siehe weiter oben)
wasserfest bis 12 bar oder 120 m

Insgesamt zeigt die IWC mit der neuen AT-Linie im Allgemeinen und der Deep Two im Speziellen ihre technologische Kompetenz (Safirglaslünette, Tiefenmessmechanismus der Deep Two usw.).

Alle Uhren sind mit beidseits entspiegelten sphärischen Safirgläsern und dem neuen Bandwechselsystem ausgestattet.

Und die Geschichte geht weiter! Im Januar 2014 stellte die IWC auf dem SIHH in Genf eine renovierte Aquatimer-Linie vor.

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Es wird wieder Uhren mit bewährter ETA bzw. Sellita-Technik geben, aber auch Modelle mit den hochwertigen Inhouse-Werken. Die oben gezeigte Uhr ist die Aquatimer 2000 (Ref. IW3580-02) mit einem Inhouse-Kaliber im 46mm Titangehäuse (genaue Angaben fehlen noch…). Gut erkennbar ist diese Titanvariante am längsgestreiften Relief auf dem Blatt. Das Blatt der Stahlvariante ist glatt.

Die Dreizeiger-Aquatimer wird es auch im Stahlgehäuse, ebenfalls 42 mm, mit hellem oder schwarzem Blatt sowie mit Kautschuk- oder Stahlband geben, dann aber ohne Inhouse-Kaliber (Referenzen IW3290-01,  IW3290-02, IW3290-03  und IW3290-04):

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(Quelle letzte zwei Bilder: Watch-Insider.com)

Als Erstes fällt das neue System der Tauchlünette auf, von der IWC Safe-Dive-System genannt. Über die aussen liegende Lünette wird einen innere Lünette verstellt. Das Element bei “9 Uhr” ist keine Krone. Vielmehr ist es die Kupplung, welche äussere und innere Lünette verbindet.

Wenn man die Rückseite der Uhren betrachtet, so kann man ein neues Schnellwechselsystem des Bandes erkennen:

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Wenn ich dieses System richtig interpretiere, dann kann man künftig neben den originalen IWC Bändern auch andere Bänder per herkömmlichem Federsteg verwenden.

Erstmals wird es auch eine Aquatimer im Bronze-Gehäuse geben. Es handelt sich um den Chronographen “Expedition Charles Darwin” (Ref. IW3795-03):

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Auch einen neuen Glapagos-Chronographen wird es geben. Dieser besitzt, wie sein Vorgänger, ein mit Kautschuk beschichtetes Stahlgehäuse (Ref. IW3795-04, Edition 50 Years of Science for Galapagos, 500 Exemplare):

IWC-Aquatimer-2014-2SIHH-2014-IWC-Aquatimer-Chronograph-Galapagos-Islands-IW379502-4-443x570

(Quelle aller oben gezeigten Bilder: IWC)

Die beiden gezeigten Chronographen besitzen ein Inhouse-Chronographenkaliber.

Es wird weitere Aquatimer Chronographen mit ETA-Werken geben. Wahlweise mit schwarzem Blatt oder hellem Blatt sowie mit Kautschuk- oder Stahlband tragen sie die Referenznummern IW3768-01/, IW3768-02,  IW3768-03 und IW3768-04. Alle Chronographen haben 44 mm Durchmesser.

Das vorläufige Highlight ist sicher die IWC Deep Three, die Nachfolgerin der Deep One aus 1999 und der Deep Two aus 2009:

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Aquatimer_DeepTwo

Die IWC Deep Three (Ref. IW3557-01) kommt im 44mm Titangehäuse:

(Quelle: IWC)

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(Quelle der letzten zwei Bilder: Watch-Insider.com)

Es wird auch limitierte Sondermodelle der Aquatimer geben, etwa  den auf 50 Exemplare limitierten Ewigen Kalender mit Digital Date (49 mm Gehäusedurchmesser):

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Hier noch die Kollektions-Übersicht:

Referenz

Modell / Beschreibung Ø(mm) Werk Preis (CHF)
IW329001 Aquatimer Automatic, Gehäuse aus Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter 42
IW329002 Aquatimer Automatic, Gehäuse aus Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter 42
IW329003 Aquatimer Automatic, Gehäuse aus Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter 42
IW329004 Aquatimer Automatic, Gehäuse aus Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter 42
IW358002 Aquatimer Automatic 2000, Gehäuse aus Titan, wasserdicht bis 2000m 46 80110
IW376801 Aquatimer Chronograph, Gehäuse aus Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter 44 79320
IW376802 Aquatimer Chronograph, Gehäuse aus Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter 44 79320
IW376803 Aquatimer Chronograph, Gehäuse aus Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter 44 79320
IW376804 Aquatimer Chronograph, Gehäuse aus Edelstahl, wasserdicht bis 300 Meter 44 79320
IW376805 Aquatimer Chronograph Edition “Expedition Jacques-Yves Cousteau”, wasserdicht bis 300 Meter 44
IW355701 Aquatimer Deep Three, Gehäuse aus Titan mit integriertem Tiefenmesser, wasserdicht bis 100 Meter (Tiefenmesser-Anzeige bis 50 Meter) 46
IW379401 Aquatimer Perpetual Calendar Digital
Date-Month, auf 50 Exemplare limitiert
, wasserdicht bis
49 89801
IW379502 Aquatimer Chronograph Edition “Galapagos Islands”, Gehäuse mit schwarzer Kautschukbeschichtung, wasserdicht bis 300 Meter, weisse ZB-Akzente 44
IW379503 Aquatimer Chronograph Edition “Expedition Charles Darwin”, Gehäuse aus Bronze, wasserdicht bis 300 Meter 44 89365
IW379504 Aquatimer Chronograph Edition “50 Years Science for Galapagos”, auf 500 Exemplare limitiert, Gehäuse mit schwarzer Kautschukbeschichtung, wasserdicht bis 300 Meter, blaue ZB-Akzente 44 89365

(Übersicht adaptiert nach Roger Ruegger)

Und hier die Ausgabe-Preise der neuen AT’s in Deutschland im Jahr 2014:

Aquatimer Automatic (30120) Kautschukband: 4.900,- Euro
Aquatimer Automatic (30120) Stahlband: 5.800,- Euro
Aquatimer Chronograph (7750) Kautschukband: 6.300,- Euro
Aquatimer Chronograph (7750) Stahlband: 7.200,- Euro
Aquatimer 2000 (80110) Kautschukband: 8.900,- Euro
Aquatimer Deep Three (30120) Kautschukband: 16.800,- Euro
Aquatimer Digital Date Perpetual: 49.300,- Euro

Die Geschichte der Aquatimer wird weitergehen. Wir dürfen also gespannt sein!

 

Kategorien:IWC Schaffhausen

3 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Glistau, ich habe mit großem Interesse Ihre Ausführungen zur Geschichte der Aquatimer gelesen. Meinem Sohn habe ich gestern ein besonderes Weihnachtsgeschenk gemacht – die Aquatimer 816 AD aus dem Jahr 1968 meines Vaters.
    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir einen Hinweis geben könnten, ob und wie ich an die dazugehörige Originalverpackung und Beschreibung der Uhr, sowie eine Verlängerung des Stahlbandes gelangen kann.
    Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße
    Ulrike Hammerl

    • Sehr geehrte Frau Hammer. Vielen Dank für Ihre Nachricht! Die 816 AD ist eine wunderbare Uhr. Das originale Zubehör zu finden ist relativ schwer. Ab und an wird so etwas bei Ebay oder bei Chrono24 (einfch nach „IWC Aquatimer“ im Bereich „Teile und Zubehör“ suchen) angeboten. Man braucht allerdings Geduld bei der Suche. Ich bin mir aber sicher dass Sie früher oder später das passende Zubehör finden werden. Wenn Sie etwas gefunden haben können Sie mich gerne kontaktieren. Oft wird auch gefälschtes Zubehör angeboten. Da braucht es etwas Erfahrung um Original und Fälschung auseinander zu halten. Beste Grüße und ein schönes Weihnachtsfest! Sascha Glistau

      • Sehr geehrter Herr Glistau, ich freue mich sehr über Ihre schnelle Antwort, trotz Weihnachtsfeiertagegetümmel und Ihre interessanten Hinweise. Ich bin sehr froh, Sie gefunden zu haben!
        Herzliche Grüße und alles Gute
        Ulrike Hammerl

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