Mythos Rolex Daytona


Über die Rolex Daytona habe ich in diesem Blog schön des Öfteren etwas geschrieben.

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Und das nicht ohne Grund! Die Reputation der Marke Rolex und der Uhren aus dem Genfer Haus beruht sicher auf Attributen wie Qualität, Langlebigkeit, Wertbeständigkeit und einer eher sanften Evolution im Design der Uhren. So entstanden einige Ikonen der Uhrenwelt wie die Submariner, die Day Date oder eben die Daytona.

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Genauer gesagt die Rolex Oyster Perpetual Cosmograph Daytona. Bücher wurden über dieses Modell verfasst (auch darüber habe ich bereits geschrieben), Legenden ranken sich um das Modell und zudem weckt gerade die Daytona Begehrlichkeiten.

In meinem Fall begann mein Interesse an der Daytona bereits vor über fünfundzwanzig Jahren. Damals musste man auf eine Daytona in der Stahlversion entweder zehn Jahre warten oder aber sehr viel mehr als den unverbindlichen Verkaufspreis auf den Ladentisch legen.

Und das, obwohl eben dieses Modell noch einige Jahre zuvor, Ende der 70´er bis in die 80´er Jahren hinein, wie Blei bei den Händlern lag (heute sind diese Modelle der früheren Jahrzehnte mit Uhrwerken auf Valjoux-Basis sehr teure und gefragte Sammlerstücke).

Und so blieb die Daytona lange ein Traum für mich.

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Im Jahr 2004 dann, die „neue“ Daytona mit dem Inhouse-Kaliber von Rolex war bereits auf dem Markt, war ich beruflich im Norden Deutschlands unterwegs und kam eines Tages eher durch Zufall zu einem Rolex-Konzessionär. Es war Juwelier Jürgensen in Flensburg und ich gab dort eine Sea Dweller Ref. 1665 zur Revision. Gleichzeitig fragte ich nach einer Daytona und der freundliche Inhaber, Herr Ohlsen, sagte mir, er könne mich gerne in die Warteliste aufnehmen. Ich sagte zu und dann passierte erstmal nichts. Sehr sehr lange passierte nichts. So lange, dass ich die Bestellung fast vergaß.

Im Herbst 2014, also mehr als zehn Jahre später, kontaktierte mich Herr Ohlsen per E-Mail, dass meine Daytona zeitnah von Rolex geliefert werden würde. ich könne mir noch die Zifferblattfarbe aussuchen.

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Wie man sich sicher vorstellen kann war ich mehr als überrascht. In der Zwischenzeit nach der Bestellung der Uhr im Jahr 2004 war ich mehrfach umgezogen und mittlerweile über 500 Kilometer von Flensburg entfernt ansässig. Ich war also ehrlich überrascht, hatte ich meine Bestellung gedanklich doch sehr weit nach hinten geschoben. Und ich hatte auch nicht mehr mit einer Lieferung gerechnet. Aber bei Jürgensen wurde die Warteliste stetig abgearbeitet. Weniger als eine Hand voll Daytonas in Stahl bekommt dieser Juwelier pro Jahr. Und man hatte über die Jahre an mich gedacht. Ich musste bei dem Gedanken ehrlich lächeln. Und auf einmal war dieses ganz besondere Interesse an der Daytona wieder da.

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Übrigens bin ich unter anderem wegen einer derartigen Zuverlässigkeit und dem damit verbunden Service ein großer Fan des Facheinzelhandels. So etwas bekommt kein Internet-Händler hin.

Ich war sofort wieder hin und weg von der Daytona und habe dann nicht mehr lange überlegt. Es folgte ein Kurzurlaub in meiner alten Heimat, verbunden mit der Abholung der wunderbaren Uhr. Und auch die Abholung war ein Erlebnis. Ein sehr nettes Gespräch, die Erinnerung an alte Zeiten und an die Bestellung damals. So begann die gemeinsame Geschichte mit meiner Daytona mit einem besonderen Augenblick. Und eigentlich verbindet mich ja bereits eine zehn Jahre alte Geschichte mit dieser Uhr. Das war im Januar 2015. Und nun trage ich diese Uhr seit fast einem halben Jahr sehr regelmäßig.

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Und die Rolex Daytona ist auch in der aktuellen Version höchst reizvoll und ein Mythos geblieben. Und sie fasziniert noch immer. Und es ist wohl die beste Daytona aller Zeiten.

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Die Uhr wirkt niemals langweilig. Die abwechselnd polierten und satinierten Flächen geben eine spannende Optik.

IMG_3024 IMG_3026Verglichen mit den anderen aktuell Rolex-Sportmodellen ist die Daytona wirklich elegant in ihrer Silhouette. Die Uhr wirkt schlank und harmonisch.

IMG_3056Geschwungene, schmale Bandanstöße und keine so massiven Hörner wie z.B. bei den GMT oder Submarinern. Toll und wunderbar retro. Eine Datumsanzeige besitzt die Daytona übrigens noch immer nicht. Gott und Rolex sei Dank. Das macht das Gesicht der Uhr wahnsinnig harmonisch und symmetrisch.

Das Safirglas steht etwas über und schützt so die Lünette vor Schlägen und Kratzern.

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Besser als die alten Daytonas ist das aktuelle Modell auch mit Blick auf das tolle Oysterband

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einschließlich der praktischen Längenschnellverstellung an der Schließe.

Lang:

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und mit einem Handgriff 5 mm kürzer

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Alles an der Uhr ist herrlich massiv und haltbar. Edelstahl der Sorte 904L, besonders hart und korrosionsfest wurde verwendet.

Chromalight Lauchtmasse in Blau, die nicht altert, findet sich auf Zifferblatt und Zeigern.

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Auch wenn man auf die aktuelle Daytona nicht mehr zehn Jahre warten muss (sofort bekommt man sie in Edelstahl beim Konzessionär aber immer noch nicht…), so ist dieses Modell doch noch immer ein heiß begehrter Mythos. Und ein echtes Stück Rolex-Geschichte, welches ich mir sehr gerne ans Handgelenk lege!

IMG_3004Very well done Rolex! Auf die nächsten 50 Jahre Daytona.

Kleine Anekdote am Rande: als ich die Uhr 2004 bestellt habe kostete eine Daytona im Edelstahl-Gehäuse 4.745,00 Euro im unverbindlichen Listenpreis. Nun, zehn Jahre später, habe ich sie mit 9.650,00 Euro zum doppelten Preis von damals gekauft. Und nach der letzten Preiserhöhung im Frühjahr 2015 liegt dieses Modell zum Zeitpunkt, da ich diese Zeilen schreibe, bei 10.400 Euro. Wo wird eine Stahl-Daytona wohl in zehn Jahren preislich liegen???

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