In diesem Artikel soll es um eine meiner Lieblingsuhren gehen. Es handelt sich nicht um eine Armbanduhr. Überhaupt ist es eine eher unauffällige Uhr. Zeitlos schön, dennoch schlicht, sie macht keinerlei Geräusche und ist dennoch vollkommen mechanisch und man muss sich trotz allem nahezu nicht um die Uhr kümmern. Das klingt merkwürdig, passt aber perfekt zur Atmos, der legendären Tischuhr von (Jaeger) LeCoultre. Entworfen wurde die Uhr 1928 von Jean-Léon Reutter. Im folgenden Bild ist die erste Version aus dem Jahr 1928 zu sehen.
Der Clou dieser Uhr besteht in der Art und Weise, wie sie ihre Energie für den Gang gewinnt. Man muss diese mechanische Uhr nicht aufziehen. Die Uhr nutzt die normalen Temperaturschwankungen, die es in nahezu jedem Raum gibt. Ein Grad Celsius Temperaturschwankung erzeugt die Energie für 48 Stunden Gang der Uhr. Das ist genial!
In der hinteren großen Dose ist das Gas Chlorethan eingefüllt, welches auf Temperaturschwankungen enorm mit Volumenänderungen reagiert. Dadurch wird ein Balg im Inneren der Dose bewegt, der die Energie über eine Feder speichert und an das Gehwerk der Uhr weitergibt. Dabei vollführt das Pendel der Uhr eine Halbschwingung in 30 Sekunden. Ich selber besitze seit vielen Jahren eine Atmos, die ca. aus 1960 ist. Diese nunmehr 55 Jahre alte Uhr versah bis zum Herbst des letzten Jahres zuverlässig ihren Dienst, ohne je einen Service erlebt zu haben. Dann aber, das schlechte Gewissen plagte mich etwas, habe ich sie zum Service gegeben, den man bei der Atmos etwa alle 20 bis 25 Jahre einplanen sollte.
Und hier ist die von Rüdiger Heeg vom Atmos-Atelier überholte Schmuckstück, welches nun wieder zu meiner vollen Freude vollkommen unaufgeregt die Zeit anzeigt.
Rüdiger Heeg hat diese Uhr technisch wieder in den Neuzustand versetzt. ich kann sein Atelier nur empfehlen! http://www.atmos-atelier.de/ Eine Atmos gehört eigentlich in jeden Haushalt eines Uhrenliebhabers. Diese Art Uhren sind in Technik und Design faszinierend und bereichern das Leben enorm. Zudem kann man diese langlebigen mechanischen Wunderwerke auch an die nächste Generation weitergeben, die sich dann mit Sicherheit ebenso daran erfreut.
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