Die Rolex Explorer II mit der Referenz 1655 erschien im Jahr 1971. Im Gegensatz zur Explorer I Ref. 1016 verfügt die Ref. 1655 über einen zusätzlichen, orangefarbenen Zeiger und eine 24 h Lünette. Hier ein Blick in einen Rolex-Katalog von 1977 (man beachte die ungewöhnlichen Referenznummern)
Der orangefarbene Zeiger führte auch zur Bezeichnung “Orange Hand” für diese Referenz. Er benötigt für einen Umlauf 24 Stunden und zeigt über die Lünette z.B. an, ob es Tag oder Nacht ist. Gedacht war diese Funktion z.B. für die Forscher in Höhlen, wo das Tageslicht als Indikator für Tag und Nacht fehlt. Eine zweite Zeitzone zeigt die Explorer II Ref. 1655 im Gegensatz zur GMT-Master nicht an, Die Rolex Referenz 1655 trägt aber noch weitere Zusatzbezeichnungen. “Steve McQueen” ist eine davon. Diese Geschichte ist ziemlich kurios, da es kein einziges Foto von Steve McQueen gibt, auf dem der die Explorer II trägt. Üblicherweise trug er verschiedene Submariner-Modelle, meist eine Ref. 5512. Und trotzdem ging der Preis der Rolex “Steve McQueen” auch wegen dieser Geschichte durch die Decke.
Ein anderer Spitzname für die Ref. 1655 ist “Freccione”. Dieser Begriff kommt vom italienischen la freccia, was soviel wie Pfeil heisst. Freccione ist die Vergrößerungsform von Pfeil und bezeichnet den pfeilförmigen orangenen Zeiger dieser Uhr.
Und da ich ein absolutes Faible nicht nur für schöne Uhren im Allgemeinen und Rolex im Speziellen habe sondern auch für Details beschäftige ich mich seit Jahren z.B. auch mit den Details auf den Zifferblättern der Rolex Uhren. Jahrzehntelang waren es eben diese winzigen Details, die als einzige Änderungen bei den sehr konstant hergestellten Rolex-Modellen zu beobachten waren. Vielleicht sind Rolex-Enthusiasten gerade deshalb so auf diese Details fixiert?! In anderen Artikeln dieses Blogs habe ich schon die Zifferblattvarianten z.B. der Rolex Red Sub, der DRSD, der Sea Dweller “Great White” und der Deep Sea beschrieben. Hier nun folgt eine kleine Beschreibung der verschiedenen Varianten der Rolex Explorer II Ref. 1655.
Insgesamt sind sieben Versionen des Explorer II Zifferblattes bekannt, wovon fünf Serienzifferblätter sind und zwei Service-Blätter. Bei der Ref. 1655 gibt es zusätzlich verschiedene Varianten der Lünette, die sich in Größe und Position der Gravuren unterscheiden. Leider sind diese Lünettenversionen nicht einzelnen Zifferblattvarianten zuzuordnen. Das macht die Identifizierung nicht leichter. Zudem wurden Blatt- und Lünettenvarianten z.T. überlappend verbaut. Die Gehäuse gab es auch in zwei Varianten. Bis zur Gehäusenummer 3.5XX.XXX hatte die Ref. 1655 ein dünnes Gehäuse, was man besonders im Bereich des Kronenschutzes erkennen kann. Beim dünnen Gehäuse läuft der Kronenschutz zur Krone hin (von 6 oder 12 Uhr aus betrachtet) spitz zu.
Ab den Nummern ca. 3.5XX.XXX wurde ein dickes Gehäuse verwendet. Entsprechend läuft der Kronenschutz eher rund zu und wirkt in der Draufsicht breiter.
Im Bereich der zwischen den Bandanstössen gravierten Referenznummern wurde bis ca. zur Gehäusenummer 7.XXX.XXX “REGISTERED DESIGN” und darunter “1655” graviert. Danach, bei späteren Gehäusen wurde dann “ORIG ROLEX DESIGN” und darunter “1655” graviert. Daran kann man auch umgebaute Ref. 16550 (siehe unten) von echten Ref. 1655 unterscheiden,
Hier das Zubehör von Rolex, welches zur Ref. 1655 dazu gehört:
1971
1977
Das Thema Ref. 1655 ist also schon komplex.
Aufpassen muss man bei der Ref. 1655 etwas auf die Gehäusenummern. Nachdem die Ref. 1655 etwa 1984 auslief und von der Ref. 16550 abgelöst worden war stiegen die Preise für die “Freccione” sprunghaft” an. Das führte dazu, das einige Leute die wesentlich preiswertere Ref. 16550, die optisch der vorletzten Explorer II Ref. 16570 ähnelt, mit Ersatzteilen der Ref. 1655 (Zifferblatt, Lünette, Zeigersatz, Datumsscheibe) aus den Ref. 16550 eine Ref. 1655 gebaut haben und diese dann für teures Geld verkauft haben. Diese Umbauten sind zwar echte Rolex-Uhren, aber dennoch Fälschungen. Die echte Ref. 1655 wurde bis in den Bereich der 8.4XX.XXX Gehäusenummer gebaut. Wenn nun eine Ref. 1655 mit einer wesentlich höheren Gehäusenummer auftaucht, zudem noch ohne Zertifikat oder Zubehör, dann ist Vorsicht angesagt. Im Zweifel würde ich die Uhr bei Rolex prüfen lassen.
Die Mark I
Die 1971 erschienene Ur-Version der Ref. 1655 wurde bis ca. 1973 im Gehäusenummernbereich 2.5XX.XXX bis 3.5XX.XXX gebaut. Das Zifferblatt kam von der Fa. Stern, die seinerzeit ein gängiger Zulieferer für Rolex war. Im folgenden Bild sieht man eine Uhr mit Mk I Blatt, aber mit Mk 2 Lünette. So etwas kommt bei der Ref. 1655 oft vor. Die allerersten Ref. 1655 kamen aber mit der Lünette Mark 1, bei der die gravierten Zahlen nicht mittig angebracht sind, sondern zum Glas hin versetzt. Weiter unten habe ich die verschiedenen Lünetten-Versionen beschrieben. Typisch für die erste Version des Modells ist der gerade Sekundenzeiger , “Straight Hand” genannt. Spätere Sekundenzeiger tragen einen Leuchtpunkt und ein “Gegengewicht” am anderen Ende. Das ist das typische Erkennungsmerkmal der Mark I. Mk I und II hatte ursprünglich einen roten 24 h Zeiger und das dünnere Gehäuse (s.o.).
Gedrungene Rolex Krone wie bei der Mk II und III.
Generell ist der Druck relativ fett ausgeführt. Die Schriftart ist sehr ähnlich zur Mk II. Unten ist dieses Blatt mit “T SWISS T” signiert.
Die Mark II
Diese Version der Ref. wurde von1972 bis ca. 1977 im Gehäusenummernbereich 2.9XX.XXX bis 5.5XX.XXX und somit überlappend zur Mk I gebaut. Auch hier kam das Zifferblatt von der Fa. Stern. Ab der Mk II hatte der Sekundenzeiger der Uhr einen Leuchtpunkt sowie ein “Gegengewicht”.
(Quelle: AAKVIPER)
Die Schriftart und der Druck sind dem der Mk I sehr ähnlich. Die Mk II ist unten ebenfalls mit “T SWISS T” signiert. Die Kugeln am Ende der Kronenzacken sind etwas größer als bei der Mk I.
Die Mark III (Rail Dial)
Das Mk III Blatt ist sehr einfach zu erkennen: es ist ein sog “Rail Dial”, bei dem die Zwischenräume zwischen den Wörtern “SUPERLATIVE CHRONOMETER” und “OFFICIALLY CERTIFIED” darunter direkt untereinander stehen. Bei allen anderen Varianten sind diese Lücken versetzt zu einander. Das Blatt wurde von 1974 bis ca, 1977 im gehäusenummernbereich 3.5XX.XXX bis 5.5XX.XXX und damit überlappend zur MK II gebaut. Rail Dial Zifferblätter gibt es auch bei anderen Rolex Modellen. Sie kommen immer von der Fa. Stern. Uhren der Mk III hatten das dickere Gehäuse (siehe oben).
Auch diese Version ist unten mit “T SWISS T” signiert.
Die Mark IV
Die Mark IV wurde von 1977 bis 1980 im Gehäusenummernbereich 5.5XX.XXX bis 6.5XX.XXX gebaut.Und auch dieses Blatt kam von der Fa. Stern. Wurden die Mk I, II und III mit Lünetten der Versionen Mk 1 und 2 willkürlich ausgestattet, so gibt es bei der Ref. 1655 mit Mk IV Blatt ausschließlich Lünetten der Version Mk 3 (im Originalzustand).
Die Rolex-Krone wirkt ab der Mk IV wesentlich graziler. Die Öffnung der Krone ist oval (im Gegensatz zur Mk V, dort ist sie eher rund). Die senkrechten Striche der römischen 2 stehen enger zusammen als bei den Vorgängerversionen.
Auf den ersten Blick erkennt man die Blätter der Mk IV und V an der Signatur unten. Sie lautet “T SWISS < 25 T” (im Gegensatz zu “T SWISS T” bei der Mk I bis III).
Die Mark V
Die Mark V wurde von 1979 bis 1984 im Gehäusenummernbereich 6.0XX.XXX bis 8.4XX.XXX und somit anfangs überlappend mit der Mk IV gebaut. Das Blatt kam wieder von der Fa. Stern. Das Blatt ähnelt sehr dem der Mk IV. Die Mark V kam ausschließlich mit der Lünette in der Version Mark 4.
Es unterscheidet sich in der noch etwas grazileren Rolex-Krone und vor allem in der runderen Öffnung der Krone an der Basis. Der Druck ist etwas dünner als bei der Mk IV.
Unten ist die Mk V, wie auch die Mk IV mit “T SWISS < 25 T” signiert.
Die Mark VI (Serviceblatt Tritium)
Die ersten Tauschblätter für die Ref. 1655 waren noch Tritium-belegt. Die Leuchtmasse ist meist nicht so verfärbt wie bei den Serienblättern der Mk I bis V. Es wurde von der Fa. Beyeler hergestellt.
Der Font ist wesentlich moderner als bei den Serienblättern. Er erinnert an aktuelle Rolex Modelle.
Unten ist diese erste Version des Serviceblatts mit “T SWISS < 25 T” beschriftet.
Die Mark VII (Serviceblatt Superluminova)
Die Mark VII ist die aktuelle Version des Serviceblattes. es wird von Rolex hergestellt, allerdings in der früheren Fa. Beyeler, die jetzt Rolex gehört. Das Blatt ist mit Superluminova belegt. Die Leuchtmasse ist schön weiss und sie leuchtet (im Gegensatz zu den alten Tritium-Modellen) nachts.
Moderner, dünn gedruckter Font, wie bei aktuellen Modellen. Unten ist das Blatt mit “SWISS” signiert.
Die Lünetten
Mark 1
Die Mark 1 Lünette gab es bei Blättern der Mk I und II von1971 bis 1973. Die gravierten Zahlen und Striche sind nicht mittig, sondern zum Glas hin versetzt.
Mark 2
Bei Blättern der Mk I, II und III wurde von 1973 bis 1977 die Lünetten-Version Mark 2 verbaut. Zahlen und Striche sind nun mittig auf dem Lünettenkranz angebracht. Die Gravur ist relativ dick.
Mark 3
Bei Blättern der Version Mark IV gab es von1977 bis 1980die Lünette Mark 3. Die Gravur ähnelt der Mark 2, ist aber dünner ausgeführt.
Mark 4
Bei Blättern der Version V, also der letzten Version der Ref. 1655, wurde von1980 bis 1984 die Lünette Mark 4 verbaut. Die Zahlen haben eine andere Form als bei den ersten drei Versionen der Lünette. Z.B. die “2” bauchiger als bei den älteren Versionen. Auch die “1” hat bei den Versionen 4 und 5 einen längeren Aufstrich als bei den ersten drei Versionen
Mark 5 (Servicelünette)
Muss eine Lünette getauscht werden, dann kommt die Servicelünette, die Mark 5, zum Einsatz. Die Zahlen sind etwas gedrungener als bei der Mk 4, die Zwischenstriche wesentlich kürzer als bei allen anderen Versionen. Meist erkennt man sie am guten Zustand, denn diese Lünetten zerkratzen schnell und wenn sie oft geschliffen werden, dann ändert sich die Form.
Sondervarianten der Ref. 1655
Auch von der Ref. 1655 gibt es Sondervarianten.
Keine echte Sonderversion im eigentlichen Sinne ist die sog. White- / Albino.Version, bei der vor allem der ursprünglich rote (Mk I und II) bzw. orangefarbene (Mk III, IV und V) komplett ausgeblichen ist. Er wirkt, wie der Rest der Indicés und Zeiger weiß.
Eine richtige Sonderversion ist die Version für Tiffany, die sich nur durch einen entsprechenden Aufdruck von den normalen Modellen unterscheidet. Diese Uhren wurden bei Tiffany & Co. verkauft.
Die neue Explorer II mit Anleihen an die Ref. 1665.
Zu guter letzt noch ein kleiner Schwenk ins Hier und Heute. Die im Jahr 2012 lancierte aktuelle Explorer II Ref. 216570 nimmt einige Stilelemente der alten Ref. 1655 wieder auf:
und mit weißem Blatt gibt es die neue Ref. 216570, im Gegensatz zur alten Ref. 1655, auch.
Hallo Sascha, ganz toller Blog den du betreibst. Ich bin immer wieder fasziniert von den vielen Informationen die du hier veröffentlichst. Mein Respekt dafür! Es macht so viel Spaß deinen Blog zu lesen. Zur Zeit bin auf der Suche nach einer guten Explorer II orange Hand. Vielleicht hast da ja ein paar Tipps für mich. Ansonsten wünsche ich dir ein tolles 2017! Freue mich auf deine Rückmeldung. Grüße aus Köln
Hallo Mario, vielen lieben Dank!
Gerne helfe ich Dir beim Finden einer anständigen Ex II Orange Hand.
Ich schaue mich mal um und melde mich, sobald ich ein schönes Exemplar sehe.
Wenn Du eine finden solltest helfe ich Dir auch gerne bei der Einschätzung.
Gute Bilder sind bei soetwas immer unerlässlich.
Bis dahin und viel Erfolg bei der Suche!
Sascha
Das hört sich doch wirklich gut an und gerne nehme ich deine Hilfe in Anspruch. Wie können wir denn aushält des Blogs kommunizieren? Mario
P.s. Meine emailadresse müsste dir ja angezeigt werden! Beste grüße
Hallo Sascha, habe heute dank deinem Blog die Finger von einer verbastelten 1655 gelassen 😉 bin somit immer noch auf der Suche nach einem guten Exemplar… Wie war das den mit den Bändern bei den frühen Baujahren?? Nur rivetted oder auch folded??
VG Markus
Hallo Markus,
Die original verbauten Bänder von ca. 1971 bis 1972 waren genietet, zwischen 1973 und 1977 sind die gefaltet gewesen und danach waren die Glieder massiv. Aber bei Rolex ist alles möglich, so dass diese Angaben Erfahrungswerte sind.
Beste Grüße!
Sascha
Hallo Sascha, danke für die schnelle Antwort. VG Markus
Hallo, vielen Dank für den Input bezüglich der 1655! Bei Meiner aus ca. 1980 ist aber zB oberhalb der Referenznummer (am Gehäuse zw. den Hörnern) keine Text-Gravierung zu sehen sowie ein Mark II Zifferblatt mit Mark II Lünette verbaut. Seriennummer mit 6 beginnend. Somit kann man bei dieser Referenz nichts fix abgrenzen oder ausschließen. Beste Grüße
Hallo Sascha,
ich bin heute auf Deine HP gestoßen und fasziniert von der Fülle der Infos. Vor gut 25 Jahren konnte ich eine 1655 4360XXX erwerben. Damals wollte keiner diese Uhr haben…… Ich kaufte diese da auf dem ZB ein Cartier Branding ist. Da vor 25 Jahren sicherlich noch keine Fälscher bei dieser Uhr unterwegs waren gehe ich von 100% Echtheit aus. Ist Dir etwas bekannt zu Cartier Explorer. 5513 etc. gibt es ja eine Hand voll. Habe ich damals die Nadel im Heuhaufen erworben????
LG
Benno
Hallo Benno,
es sind einige Ref. 1655 mit dem Cartier Branding bekannt. Sicher ist so eine Uhr schon wertvoller als eine Uhr ohne Branding. Hauptsächlich hängt der Wert aber vom Zustand der Uhr und hier vor allem vom Blatt und von den Zeigern ab.
Sicher war der Kauf damals aus heutiger Sicht ein Glücksfall, denn an Wert verloren hat die Uhr zwischenzeitlich sicher nicht.
Beste Grüße!
Sascha
Hallo Sascha,
Danke für die prompte Antwort. Die Uhr befindet sich in einem guten Zustand. Das Blatt/Zeiger sind makellos und die Leuchtmasse ist zu 100% vorhanden. Das Armband ist mit 66724 gestempelt, also wohl nicht original.Hast Du eine Emailadresse an die ich Bilder senden kann? Mich würde der aktuelle Marktwert interessieren.
Grüße
Benno
Klar doch: 100percentpassion@gmx.de
Hallo , bin gerade auf deinen Blog gestoßen .
Ich habe eine Explorer 2 von 1973
Diese Steve mc Queen 1655
Ich würde sie gern verkaufen…ist ein Erbstück.
Kannst du mir ein Portal oder eine Seite nennen die für einen fairen Handel oder privaten Verkauf geeignet ist ?
Hallo, ich würde die Plattform http://www.r-l-x.de empfehlen. Dort gibt es einen Sales-Bereich, den
man gut nutzen kann. Dort schauen viele Rolex-Interessierte reglmäßig nach den Angeboten.
Viel Erfolg!
Recht herzlichen Dank für die superschnelle Antwort
Hallo Frau Limmer, ich suche seit einiger Zeit eine gute, originale Explorer 2. Ich würde mich freuen wenn Sie mir einige Photos von Ihrer Uhr zusenden, damit ich mir ein ersten Eindruck von Ihrem Erbstück machen kann. Sie erreichen mich auch unter m.stather@ipv-gmbh.com oder unter 0170 2129031.
Vielen Dank und herzliche Grüsse aus Frankfurt, Markus Stather
Ich bin gerade im urlaub in australien und habe in melbourne in einem vintage rolex shop eine explorer II im Top Zustand mit allen Papieren kaufen können. Ich habe die aber nur gekauft, weil ich die Nacht vorher im Netz an Infos gesucht habe. Da bin ich auf deine hervorragende Seite gestossen. Es ist unfassbar, welche Details du recherchiert hast. Danke für diese tolle Info-Seite. Ich habe übrigens eine Tabelle mit den Nummern der Armbändern, die eingestanzt sind. Ich würde die gern senden, damit alle kontrollieren können, ob das Armband original ist. Oder ich schreibe das kurz hier auf. Nur für die Explorer II kan kch das hier aufschreiben. Gruss Olli
Hallo Olli, das freut mich zu hören! Es ist schön, wenn die gesammelten Daten und Informationen auch anderen Menschen helfen.
Selbstverständlich habe ich auch Interesse daran, diese Informationen in meinem Blog immer weiter zu schärfen. Daher freue ich mich über Informationen jed er Art, gerne auch per Mail an: 100percentpassion@gmx.de. Danke und eine gute zeit in Australien. Sascha
Halo sascha,habe jetzt die email mit der Tabelle gesendet.
Explorer II, Ref. 1655, Oyster Opt. 1, Bracelet ref. 7206, Endlink 58
Oyster Opt 2, Bracelet ref. 7836, Endlink 580
Oyster Opt 3, Braceketvref. 78360, Endlink 580
Hallo Sascha, ich habe da so meine Bedenken bezüglich des dickeren Gehäuses ab Seriennummer 3.5 Mio. Bei HQ Milton gibt es sehr viele ’71er und ’72er Modelle mit rundem Kronenschutz und jüngere mit (einseitig) ovalem. Ich selbst habe eine ’73er Mk1 Dial Straight Hand mit rundem Kronenschutz (3.3 Mio). Ich glaube eher, daß der ovale Kronenschutz vom Polieren kommt. Auch bei der ersten Werbung von 1971 (mit straight Hand) ist der Kronenschutz rund.
Freue mich über eine Rückmeldung.
Gruß, Karsten
Hallo Karsten, alle Angaben rund um Rolex Uhren und deren Eigenschaften und Erkennungsmerkmalen sind nur Beobachtungen.
Rolex selber gibt überhaupt keine Auskunft. Meine Beobachtungen aus über 25 Jahren habe ich mit anderen Sammlern besprochen und abgeglichen. Zudem habe ich Uhrmacher und Konzessionäre gefragt, die mit bzw. für Rolex tätig waren/sind. Da gibt es einige sehr fachkundige Leute.
Bzgl. der Gehäuse lässt sich sagen, das Rolex gerade bei der Werbung gerne Prototypen (die auch in Basel gezeigt worden sind) genommen hat, die durchaus von den kaufbaren Serienuhren abwichen. Das ist z.T. heute noch so.
Zudem können Uhren auch nachträglich einen Gehäusewechsel erlebt haben. Rolex hat früher in einigen Märkten Tauschgehäuse mit den originalen Gehäusenummern und Referenzen versehen.
An die Theorie, dass der ovale Kronenschutz vom Polieren kommt glaube ich nicht so recht. So etwas mag es geben, aber dann wäre das Gehäuse insgesamt runter geschliffen.
Alle auch in meinen Artikeln beschriebenen Eigenschaften und Gehäusenummernbereiche basieren auf Beobachtungen und bei Rolex gibt es nichts was es nicht gibt. Es kann also sein, dass es auch Uhren mit dickeren Gehäuse mit einer Gehäusenummer 3,5 Mio. gibt. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Oft wurden beschädigte oder rund polierte Gehäuse getauscht. Gerade heute, wo bestimmte Gehäuseformen besonders gesucht (und teuer) sind wird sowas gemacht, um den Wert zu pushen. Auch Rolex ist unberechenbar. Ach gäbe man doch in Genf oder Köln nur mal Auskunft. Spannenderweise wissen die über solche Details weniger gut bescheid als mancher Sammler, weil man auf diese Details seinerzeit weder geachtet (z.B. verschiedene Zulieferer bei Blättern) und diese auch nicht dokumentiert (ab/bis wann verwendet) hat. Rolex hat einfach Uhren gebaut und nicht geahnt, dass kleine Unterschiede in der Typografie von Blättern oder bei den Gehäusen irgendwann mal wichtig werden…
Ich werde mir das angesprochene Thema aber in den kommenden Tagen mal intensiv anschauen und, wenn ich Evidenz finde, meinen Beitrag ändern. Danke für den Input, von so etwas lebt ein Blog wie meiner. man lernt niemals aus.
Beste Grüße!
Sascha
Hallo Sascha, es ging in meinem Kommentar um Ref. 1655 (hast Du wahrscheinlich selbst erkannt.)
Hallo,
super, hat mir sehr geholfen, habe mittlerweile eine (’71 mit Service von ’91). Kleine Korrektur an Deinem sehr sachkundigen Text, Du schreibst: „Orange Hand“ für diese Referenz. Er benötigt für einen Umlauf 24 Stunden und zeigt über die Lünette die Heimatzeit an, während man über den normalen Stunden- und Minutenzeiger die jeweilige Ortszeit ablesen kann”. Das stimmt so nicht, Orange Hand und normale Stunden- und Minutenzeiger laufen strikt parallel und sind miteinander gekoppelt, man kann bei keiner 1655 zwei Zeitzonen einstellen.
Beste Grüße
Hennich
Hallo Sascha,
ich habe eine Explorer II Ref. 1655 und würde gerne einmal Deine Meinung dazu hören.
Kann ich Dir ein paar Fotos per Mail zusenden?
Freue mich von Dir zu hören.
Vielen Dank
Lothar
Hallo Sascha, wollte nur mal kurz verspätet ‘Danke’ sagen. Habe vor einem Jahr eine 1655 Mk2 gekauft und mich vorher vor allem auf Deinem Blog informiert, über die verschiedenen Varianten. Dein Post mag schon ein bisschen älter sein – aber er hilft immer noch besser weiter als alles andere, was im Netz zu finden ist. Beste Grüße! Sascha (kein Witz 😉
Hallo, ich habe eine 1655 dem Jahr 1979 geschenkt bekommen. Die Uhr hatte einen Wasserschaden und auch sonst in einem erbärmlichen Zustand. Die Uhr habe ich bei ROLEX aufarbeiten lassen. Dabei bekam sie u.a. ein neues ZB, Zeiger, Lünette und diverse Werkteile. Das auffälligste dabei ist der 24 St. Zeiger, der ist nicht mehr orange sondern eher orange-rot. Jetzt frage ich mich ob die Aufarbeitung ein Fehler war was den Wert der Uhr angeht. Die Uhr ist übrigens wunderbar geworden, fast wie neu.
Gruß Armin
Hallo Armin, vielen Dank für Deine Nachricht! Wenn die 1655 vorher in einem erbärmlichen Zustand war dann musste die Revision erfolgen. Klar ist die Uhr jetzt nicht mehr im ursprünglichen Zustand. Aber welcher technische Gegenstand mit mehr als 40 Jahren auf dem Buckel ist das denn noch? Wenn die Revision bei Rolex erfolgt ist dann ist es für mich noch immer eine grandiose Uhr. Sie wird sicher keine Preisrekorde brechen, aber sie ist dennoch wertvoll. Wenn Du die Uhr tragen willst, dann ist die Revision sogar zwingend notwendig gewesen, denn zum Tragen sind diese Uhren gebaut worden.
Beste Grüße!
Sascha
Hallo Sascha,
Super Bericht. Ich habe die Möglichkeit eine 1655 von 1978 mit SWISS Serviceblatt Mark VII zu erwerben. Ohne Box und Papiere, aber mit einem Servicebeleg/Echtheitszertifikat von Rolex aus dem Jahr 2009. Das Serviceblatt muss aber früher eingesetzt worden sein, da der jetzige Besitzer die Uhr so erhalten hat. Was wäre der aktuelle geschätzte Kaufpreis? Beste Grüsse. Luc Kohnen
Hallo Herr Kohnen, vielen Dank für Ihre Nachricht.
Preisschätzungen geben ich grundsätzlich nicht ab. Vollkommen unmöglich ist das, wenn man eine Uhr nicht gesehen hat. Es gibt aber Plattformen wie Chrono24, wo man sich über die Preisentwicklung verschiedener Referenzen informieren kann. Das ist dann zwar immer noch eher eine grobe Schätzung, aber immerhin ein Anhalt. Beste Grüße und viel Erfolg!