In einigen anderen Beiträgen hier im Blog habe ich bereits über die verschiedenen Evolutionsstufen einiger Rolex-Sportmodelle berichtet. Richtig preisentscheidend sind einige spezielle Varianten der Red Sub Ref. 1680 und der Double Red Sea Dweller Ref. 1665. Aber auch bei allen anderen Modellen kann man solche Varianten finden die offenbar immer dann entstanden sind, wenn Rolex den Zifferblatthersteller gewechselt hat. Denn die Unterscheide finden sich hauptsächlich im Bereich des Zifferblattes.
In diesem Artikel geht es um den Nachfolger der Sea Dweller Ref. 1665, die sich ja durch das Plexiglas ausgezeichnet hat.
Im Jahr 1979 folgte, einige Zeit parallel zur Ref. 1665 dann die Ref. 16660, auch Triple Six genannt. Hier ein Foto aus einem Submariner Booklet von 1979:
Die Triple Six zeichnete sich durch ein Safirglas und durch ein größeres Heliumventil aus. Damit war die Ref. 16660 die erste Rolex mit einem Safirglas.
Hier eine Aufnahme vom kompletten Zubehör einer Triple Six, so wie sie ausgeliefert worden ist:
Anfänglich gab es die Triple Six mit einem matten Zifferblatt, auf dem die Leuchtmasse der Indicés nicht, wie heute üblich, in Weißgold einfasst worden ist. Diese Versionen sind heute die Gesuchtesten, denn im Rahmen von Revisionen wurden die alten Blätter häufig gegen neue, lackierte Blätter getauscht, die auch goldeingefasste Indicés haben. Die erste Serie der lackierten Blätter (Mark IV) zeigt häufig Risse im Lack nach einigen Jahren der Nutzung. So etwas nennt man “Spider Web Dial”
Es gibt auch Blätter der Mark IV, die keine Risse sondern eine raue, oxidierte Oberfläche zeigen. Auch solche Uhren sind heute gesucht.
Hier mal ein einzelnes Blatt aus der ersten Serie, bei dem die Tritium-Leuchtmasse wunderbar geältert ist und sich verfärbt hat.
Zu den Unterschieden der Zifferblätter kann man bei der Triple Six auch noch einzelne Gravuren des Bodedeckels unterscheiden.Die erste Variante, verbaut in den Uhren der ersten Serie, kann man daran erkennen, dass es nur eine gravierte Rolex Krone gibt. Dieser Deckel wurde von 1979 bis ca. 1980 verbaut.
im Auslieferungszustand
Und nach einigen Jahren der Benutzung, so sehen die meisten Uhren heute aus. Der schwarze Lack ist verschwunden.
Bei der zweiten Variante sind zwei gravierte Rolex-Kronen auf dem Bodendeckel und ein geänderter Text zu finden. Diese Art wurde von ca. 1981 bi zur Einstellung der Referenz 1989 verbaut.
Noch mal erste (rechts) und zweite (links) Variante im Detail:
Die dritte Variante ähnelt der zweiten sehr. Lediglich die Gravur ist etwas feiner ausgeführt
Und selbstverständlich gibt es auch bei der Ref. 16660 verschieden Blattvarianten. Im Einzelnen sind dies fünf Varianten, die in den Serienmodellen verbaut worden sind und drei Servicevarianten, die später verbaut worden sind. Im Jahr 1988 wurde die Triple Six durch die Ref. 16600 abgelöst. Zu diesem Modell ist in diesem Blog ein ganz ähnlicher Artikel zu finden.
Doch nun zu den verschiedenen Varianten der Triple Six:
Mark I:
Die Zacken der Rolex Krone oben sind weiter gespreizt und die Krone hat einen deutlichen Abstand zum 12 Uhr-Index. Unten steht das “f” von Feet deutlich rechts vom darunter liegenden “V” von “SUPERLATIVE”. Das “f” überlappt zudem nicht das “t” daneben.
Mark II
Bei der Mark II stehen die Zacken der Rolex-Krone oben deutlich näher zusammen. Der mittlerer Zacken berührt den 12 Uhr-Index. Unten bildet das “f” von Feet eine direkte Verlängerung des rechten Striches vom “V” aus “SUPERLATIVE”. Das “f” überlappt oben das “t”.
Die matten Blätter ohne Weißgoldeinfassungen der Indicés gab es von 1979 (etwa 6 Millionen Seriennummer) bis ca. 1984 (ca. 8,3 Millionen Seriennummer).
Die Mark III
Das erste Blatt mit in Weißgold eingefassten Indicés. Es ist erkennbar an einem sehr feinen Font inkl. einer feinen Rolex-Krone. Unten ist das SEA-DWELLER etwas größer gedruckt als die darunter stehende Tiefeneangabe. Dieses Blatt ist, wie die Vorgänger matt, hat aber schon Weißgold-Indicés. Es wurde ab ca. 1984 verwendet und sehr lange verbaut. Parallel gab es später dann auch schon das Mk IV Blatt.
Mark IV
Dieses Blatt ist lackiert (“gloss”). Die ersten lackierten Blätter zeigten oft nach einiger Zeit Risse oder Veränderungen im Lack (Spider Web Dial; s.o.). Die Zacken der Krone oben sind gespreizter als bei der Mk III. Unten sind die Schriftzüge allesamt gleich groß. Die Tritium-Leuchtmasse auch dem Bild ist weiß, weil das Blatt neu war. Später wurde sie ebenso gelb bis vanillefarbend wie bei den anderen, gezeigten Blättern.
Mark V
Die Krone oben wirkt plumper als bei den Vorgängern. Auch die Schriftart unterscheidet sich von den Vorgängern deutlich. Man vergleiche mal das “ft” oder die Zahlen dieser Version mit den Vorgängern. Das “f” von Feet steht auch nicht mehr in Verlängerung des rechten Striches vom “V” in der darunter liegenden Zeile.
Mark VI Serviceblatt Tritium
Die ersten Serviceblätter waren matt und hatten Tritium-Leuchtmasse. Sie ähneln sehr den Blättern der Mk III.
Mark VII Serviceblatt Superluminova “SWISS”
Dieses erste Serviceblatt mit SL wurde um das Jahr 2000 produziert und trägt unten den Schriftzug “SWISS”.
Mark VIII Serviceblatt Superluminova
Aktuelle Serviceblätter für die Ref. 16660 tragen Super-Luminova Leuchtmasse. Erkennbar ist dies am “SWISS MADE” ganz unten.
(Quelle: http://www.chrono-shop.net)
Das waren die Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Versionen der Triple Six. Bei Rolex ist aber nicht unmöglich. Daher kann es gut sein, dass es auch Mischformen oder weitere Varianten gibt. Bzgl. der Gehäusegravur trugen die Triple Six von 1979 bis ca. 1982 (7,2 Millionen Seriennummer) “Registered Design” zwischen den Bandanstößen. Danach und bis zum Ende der Serie dann “Orig. Rolex Design”.
Sondervarianten der Ref. 16660
Wie bei vielen anderen Rolex-Taucheruhr-Referenzen auch so gibt es von der Triple Six auch COMEX Varianten. Diese sind selbstverständlich höchst gesucht und schmerzhaft teuer.
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