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Altgold von Rolex

Als Rolex Enthusiast gefallen mir zwei verschiedene Sorten von Rolex Uhren: die neuen Modelle, mit der sechsstelligen Gehäusenummer, und die alten Vintage-Modelle, aber nur dann, wenn sie wirklich getragen worden sind und eine eigene Geschichte erzählen. An dieser Stelle möchte ich eine Uhr vorstellen, die mich sofort begeistert hat: die Rolex Daytona Ref. 16158. IMG_8853 Die hier vorgestellte Uhr ist 23 Jahre alt und wurde eindeutig getragen. Das macht diese Uhr so interessant. Manchmal werden Vintage-Rolex angeboten, die neuwertig sind. Solche Uhren üben interessanterweise keinerlei Reiz auf mich aus. „Gerockte“ Vintage-Uhren hingegen schon. Die Daytona Referenz 16518 faszinierte mich das erste Mal im Jahr 1992. Eine Mitarbeiterin meiner Mutter bekam damals eine solche Uhr zum Geburtstag geschenkt und als ich diese Uhr am Arm der Frau sah war ich hin und weg. Seitdem schwirrt mir dieses Modell immer mal wieder durch den Kopf. Als Mensch Anfang vierzig stellt man sich aber die Frage, ob eine gelbgoldene Uhr tatsächlich schon in diesem Alter an den Arm passt?! Ich hatte lange Zeit Probleme damit. Aber dann habe ich mal die Day Date Ref. 1803 meines Vaters ein paar Tage lang getragen, ebenfalls eine gelbgoldene Uhr und wie die Daytona trägt man sie am Lederband. Da merkte ich, dass Gelbgold eben doch geht, allerdings in meinem Fall eher mit Lederband denn mit massivem Goldband. Das Farbenspiel zwischen dem gelbgoldenen Gehäuse, dem weißen Blatt und den wunderbar schmalen schwarzen Ringen der Totalisatoren spricht mich enorm an. Der dezente rote Daytona Schriftzug ist das berühmte Tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen „i“. Ein schöneres Daytona-Blatt kenne ich nicht! Es gab noch eine zweite Variante der gelbgoldenen Daytona damals: die Ref, 16528. Im Unterschied zur hier vorgestellten Ref. 16518 hat die Ref. 16528 ein massives Metallband und mit einem Streifenschliff verzierte Gehäusehörner. Hier ein Bild: Auch unterscheiden sich beide Varianten in der Ausführung der Lünetten. Die Ref. 16528 hat eine Lünettengravur, wie man sie bei der Stahlversion findet. Die Ref. 16518 hingegen hat eine eigenständige Lünette: Da diese Referenz nur mit Lederband ausgeliefert wird hat Rolex zwischen den Bandanstößen einen Goldsteg eingeschweisst: Dieser lässt sich auch nicht herausnehmen. So ist die Ref. 16518 ausschließlich mit Lederband (oder Ähnlichem) tragbar, nicht aber mit dem Oyster-Metallband. Die Daytona ist mit ihren 40 mm im Durchmesser und der flachen Kontur perfekt tragbar. Auch die Rolex Triplock-Krone passt gut zur Uhr. Die Bedienbarkeit der verschraubten Drücker ist passabel. Beide Drücker verschraubt: Der obere (linke) Drücker losgeschraubt, nun kann man den Chrono starten oder stoppen. Zurück auf null gestellt wird über den Drücker bei 4-Uhr. Es ist ein fantastisches Modell von Rolex! Und, wie es sich für eine Uhr aus massivem Gold gehört, trägt sie auch die üblichen Punzen am Gehäuse. Der Gehäuseboden Das originale Band der Uhr ist ein Krokoband und es gibt es in der normalen Größe, in einer XL-Variante (plus 3 cm) und in einer XS-Variante (minus 2 cm). An ihm ist die Faltschließe befestigt. Man kann deutlich erkennen, dass diese Uhr viel und intensiv getragen worden ist. Ich trage diese Uhr an einem anderen Band. Mir sind die üblichen Lederbänder zu verschleißanfällig. Wasser, Schweiß, Schmutz. Nach kurzer Zeit sieht ein Lederband unschön aus und man merkt auch olfaktorisch, dass die Uhr getragen worden ist. Ich nutze ein Band der Firma Hirsch. Von aussen sieht es aus wie ein übliches Krokoband. Sowohl Futter als auch Innenseite des Bandes bestehen aber aus Kautschuk Das macht das Band angenehm zu tragen und enorm haltbar. Das Band ist sogar wasserfest. Die Firma Hirsch benennt seine Uhrenarmbänder nach Vornamen, dieses hier heisst „Paul“ und kostet um die 65 Euro. In dieser „Zenith-Daytona“ tickt das Rolex-Kaliber 4030 auf Basis des Zenith El Primero Noch ein paar Eindrücke der wunderschönen Uhr: Durch das Tragen der Uhr wie auch durch eine Politur in der Vergangenheit hat sich die schwarze Farbe aus der Gravur der Lünette verabschiedet Insgesamt wirkt die Ref. 16518 wesentlich stimmiger als z.B. die Nachfolgerin, die Ref. 116518. Im folgenden Bild sieht man einen Teil des Zubehörs der Uhr, wie es bei der Auslieferung dabei war. Wer die Gelegenheit hat eine solche Uhr mal an den Arm zu legen, der sollte es tun. Es lohnt sich! Die Chancen stehen gut, dass nicht nur ich von dieser Uhr „geflasht“ werden kann.

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